Sri Lanka

Unsere Reisetipps

Aktuelle Lage

Sri Lanka • Powercuts, Proteste, Wirtschaftskrise

aktualisiert am 13. August 2022

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Wichtig: Der Beitrag spiegelt nur unsere Eindrücke zu der aktuellen Lage in Sri Lanka wider. Einfach Eindrücke und Infos, wie wir die Situation im Land wahrnehmen oder was wir von den Locals erfahren.

Den Beitrag haben wir erstellt, da wir zahlreiche Nachrichten bei Instagram und Co. bekamen, wie die aktuelle Situation ist, ob wir empfehlen zu kommen, ob wir uns sicher fühlen etc. Da wir nicht jede Nachricht im Detail beantworten konnten, haben wir unsere Eindrücke nun hier gesammelt und die häufigsten Fragen beantwortet.

Wir waren in Sri Lanka vom 1. April bis 02. August 2022
Insgesamt also sind wir 4 Monate durch Sri Lanka gereist. Daher wird der Beitrag nicht mehr aktualisiert, weil der Sinn natürlich war, unsere persönlichen Eindrücke regelmäßig hier zu schildern. Die Schilderungen, die hier nun zu lesen sind, sind die letzten vom 1. August. Abschließend möchten wir aber sowas wie ein kleines Fazit geben, das wir für uns gezogen haben nach der Zeit bzgl. der Wirtschaftskrise.

  • Bei allem, was man sieht, ist es wichtig, dass man es nicht auf das gesamte Land projiziert. Die Proteste, Unruhen oder alles, was man mitbekommt, das in den Medien für Besorgnis sorgt, sind meist ausschließlich in Colombo und den großen Städten. Wir persönlich haben in den 4 Monaten kein einziges Mal Unruhen auf der Reise mitbekommen, sondern immer nur davon gehört. Man kann sagen, wir kannten auch nur die Bilder aus den Nachrichten.
  • Unter den Locals herrscht hingegen aktuell eher Angst davor, dass die Berichterstattung Touristen abschreckt, nachdem diese nach 2 Jahren Corona-Maßnahmen langsam wieder ins Land kommen und einen großen Teil zur Wirtschaft beitragen.
  • Es gab nie ein „linear besser oder schlechter“-werden der Situation. Viele fragten uns, ob wir das Gefühl haben, dass es besser oder eher schlechter wird. Diese Frage basiert auf der Annahme, dass es eine lineare Entwicklung gäbe und generell überall alles gleich zu spüren war. Während wir im Norden waren und Sprit überall verfügbar war, hörten wir im Süden von kilometerlangen Schlangen. Mal gab es Sprit und dann konnte einige Wochen später der Tanker wieder nicht gezahlt werden. Im Osten gab es Sprit, im Norden dann plötzlich nicht mehr. Es war also in jeder Region unterschiedlich, in unterschiedlicher Intensität und verlief eher wellenartig.
  • „Notstand“ ist erst mal nur ein Wort. Manchmal wurde in der Zeit, als wir da waren, der „Notstand verhängt“. Was in den Schlagzeilen dramatisch klingt, hat man im Land kaum gemerkt. Es war ein theoretisches Wort, das eher aus politischen Schachzügen ausgerufen wurde: War Sri Lanka im Notstand, durfte der Präsident Maßnahmen wie Ausgangssperren etc. verhängen. Hatte also weniger damit zu tun, dass tatsächlich überall alles drunter un drüber geht als mehr damit, dass die Regierung Proteste vermeiden wollte und Maßnahmen verhängen wollte, die sonst nicht legal gewesen wären. Also: Nicht zu sehr abschrecken lassen vom Wort an sich und stattdessen schauen, was es praktisch tatsächlich bedeutet.
  • Wir persönlich hatten eine mega Reise und wurden kaum eingeschränkt. Das hatten wir natürlich auch unserer Zeit zu verdanken, dass wir viel Zeit hatten und damit sehr flexibel waren. Mit Flexibilität sollte man also auf jeden Fall einreisen, wenn mal ein Bus zu voll ist o.ä.. Aus der Community haben viele, viele Nachrichten erhalten, dass es nie ein Problem war von A nach B zu kommen, wenn man sich uf andere Lösungen einstellte. Zug statt Bus oder privater Fahrer statt Bus etc. Aber irgendwie ging es immer. 🙂

 

TukTukRental sammelt Spenden:

Wir persönlich sind sehr vorsichtig, welchen Organisationen/Spendenaufrufen wir unser Geld geben, weil es nicht immer so ankommt, wie versprochen. Daher freuen wir uns umso mehr, wenn wir eine Anlaufstelle finden, mit der wir persönlich Kontakt hatten und ihr vertrauen. Hier wäre das TukTukRental. Wir hatten mit ihnen eine Kooperation bzgl. TukTuk mieten (Rabattcode GEHMALREISEN) und haben gesehen, dass sie einen Spendentopf haben, den sie nutzen, um Leuten aus der Umgebung direkt zu helfen. Hier zur Spendenseite: tuktukrental.com/crisisdonation22

29.07.2022

Video

Unser letzter Stand

Viele Politiker sind mittlerweile zurückgetreten und am 13. Juli ist der Präsident auf die Malediven geflohen, nachdem die Bürger in den Präsidentenpalast gestürmt sind und im Pool eine Party veranstaltet haben. Schaut man die Medien, sieht es nach gewaltsamem Eindringen aus, schaut man Social Media, sieht man die Leute in pinken Flamingos im Pool schwimmen. Wir persönlich haben jemanden aus der Community kennengelernt, der sogar dabei war und von friedlicher, freudiger Stimmung erzählt hat, weil man gefeiert hat, sich der Politik widersetzt zu haben. Die Wahrheit wird in der Mitte liegen.

In Deutschland berichtet man von einem Notstand (der wurde in den letzten Monate bereits einige Male ausgerufen). Wa das konkret heißt, wussten wir an dem Tag nicht und wissen wir immer noch nicht, weil wir keinen Unterschied gemerkt haben.

Es gibt einen neuen Präsidenten, der nun von härterem Durchgreifen spricht, weswegen man in den Medien liest, dass es nun gewaltsamer werden kann. Ob dem so sein wird, wird man dann erfahren. Wir haben bisher weiterhin keinen Unterschied in der Stimmung gemerkt, wenn wir reisen.

Soll ich kommen oder nicht?

Die wichtigste Frage, die uns viele stellen: „Soll ich kommen oder nicht?!“

Stell dir nicht die Frage, ob du kommen solltest. Stell dir die Frage, ob du okay damit bist, wenn nicht alles nach Plan läuft. Ob du okay damit bist, spontan auf neue Umstände zu reagieren, umzuschmeißen und nicht direkt die Nerven zu verlieren, wenn mal kein Sprit fürs Moped da ist. Wir sind okay damit und bereuen keine einzige Sekunde bisher hier zu sein. Wir haben unser Visum sogar bis August verlängert.

 

Powercuts • Wie stark sind wir betroffen?

Aktuell gibt es von der Regierung geplante Powercuts in Sri Lanka. Bedeutet: Der Strom wird abgeschaltet. Diese Powercuts werden je nach Region häufiger und weniger häufiger umgesetzt und bis vor einigen Wochen waren sie auch von der Dauer je nach Region sehr unterschiedlich. Von 2 bis 12 Stunden war alles dabei.

Unser Erfahrung:
Wir hatten auf der Reise bisher meist 1-2 Mal am Tag einen Powercut von jeweils 1-2 Stunden. Wir persönlich merken es oft kaum, da viele Unterkünfte (Liste unserer Unterkünfte) einen Generator haben oder wir eh unterwegs sind. Restaurants haben in der Regel weiterhin geöffnet. Wenn sie keinen Generator haben, kochen sie über Gas oder teils auch Feuerstellen. Auf die Tische kommen dann Kerzen, was es sogar recht gemütlich macht. Bisher haben uns die Powercuts also nicht wirklich eingeschränkt – und das, obwohl wir unterwegs arbeiten. Unseren Eindrücken nach haben sie sich mittlerweile aber auf ca. 1-2 Stunden eingependelt und können 1 bis 2 Mal pro Tag vorkommen. Wir haben in letzter Zeit aber das Gefühl, dass sie nicht mehr in allen Regionen und jeden Tag umgesetzt werden. Aber es ist sicher nicht verkehrt, für die Reise noch eine starke Powerbank mehr einzupacken als sonst. Oder noch eine Taschenlampe mitzunehmen. Wir haben vor der Reise das hier zusätzlich gekauft:

 

Powercuts • Geht das Internet denn noch?

Ohne Strom geht natürlich auch das Internet/Wlan in der Unterkunft nicht.

Wie es sich mit dem mobilen Internet verhält, ist so eine Sache. Wir haben eine SIM-Karte von airtel und eine SIM-Karte von Dialog. Mal funktioniert die eine, mal die andere und mal beide. Kommt wohl auch hier immer auf die Region an und wie es die Infrastruktur des entsprechenden Anbieters trifft. Aber bisher hatten wir eigentlich nie Probleme bei Powercuts mit unseren SIM Karten.

Tanken • Kommt man an Sprit?

Generell
Während wir die ersten 2 Monate unserer Reise nie Probleme hatten zu tanken und auch nie in einer Schlange standen (während wir aus anderen Regionen definitiv anderes hörten), ist es gerade etwas schwieriger geworden. Das Ding ist, dass man nie so genau weiß, wann die nächste Lieferung kommt und wenn sie da ist, wie lange sie hält. Manchmal haben einige Tankstellen für einige Tage aktuell geschlossen, währenddessen bildet sich schon die Schlange an TukTuks und Autos und Mopeds, um so schnell wie möglich dran zu sein. Ob es schlimmer wird, fragen uns einige. Das kann man so pauschal nicht sagen, weil das alles hier nicht linear verläuft. Es ist nicht so, dass es stetig schlechter oder besser wird. Als wir einreisten hieß es schon, dass das Land kurz davor ist, keinen Sprit mehr für irgendwen zu haben. Dann kamen bezahlte Lieferungen und wir mussten wochenlang nie anstehen und es war ok. Nun fehlen die Lieferungen wieder und das macht sich bemerkbar, weil man langsam schauen muss, welche Tankstelle überhaupt geöffnet hat. Wir haushalten mit dem Sprit aktuell und daher ist es wichtig damit zu planen, dass Busse und Züge voller als sonst sein können oder man eben nicht so viel mit einem Moped/TukTuk abfahren kann, als man dachte. Private Fahrer fahren aber wohl weiterhin, hören wir aus der Community.

Was heißt das generell für Touristen?
Da der Tourismus zum essentiellen Sektor hier gezählt wurde, dürfen Touristen an den Schlangen bei den Tankstellen vorbei, um ihre Reisen fortsetzen zu können. Ob man das annimmt, ist eine andere Sache aber die Option besteht. Spricht man mit Einheimischen haben sie sogar Verständnis dafür und sagen: „Ihr vertraut uns, indem ihr trotz Medien hergekommen seid, dann möchten wir Vertrauen zurückgeben.“ Wie gesagt, ob man das annimmt oder nicht ist eine andere Sache, damit möchten wir nur sagen, dass wir noch von keinem hörten, dass man fiesen Blicke kassiert.

Manchmal sind Tankstellen leer aber sie haben sowas wie eine „Extra-Reserve“ für diese essentiellen Sektoren. Die Regierung hat Lösungen erarbeitet für den Tourismus, wie z.B., dass wenn man mit einem privaten Fahrer fährt, der private Fahrer die Reise anmelden kann und dafür gesorgt wird, dass er genügend Sprit hat. Wie das in der Praxis aussieht, wissen wir nicht. Einige erhalten einen „Fuel Pass“, mit dem sie dann auch an die Reserven dürfen zum Beispiel. Mittlerweile haben auch einige Firmen die ganze Sache selbst in die Hand genommen und bestellen selbst Sprit aus dem Ausland und verkaufen es weiter. TukTuk Rental zum Beispiel ist gerade selbst dabei Sprit aus dem Ausland zu kaufen, um es an seine Kunden im Land zu verteilen. Uns haben sie auf diese Weise auch schon helfen können. Unter’m Strich könnte man sagen: Aktuell ist es schwer an Sprit zu kommen, auch wenn Lösungen angeboten werden und es ist schwer zu sagen, wie es in ein oder gar 3 Wochen aussehen wird. Wir persönlich fahren unser TukTuk noch, um von einer Stadt in die andere zu kommen, vermeiden aber kleine Strecken, die wir auch laufen können, etc.. Einige haben ihr gemietetes TukTuk auch ohne Aufpreis stehen lassen können und sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weitergereist, wieder andere hatten auf ihrer Reise kaum Probleme, da sie immer Glück mit offenen Tankstellen hatten.

Hat man einmal Sprit, sollte man Ersatzkanister mit in die Unterkunft nehmen, weil Sprit mittlerweile so teuer und rar ist, dass es sonst sein kann, dass es mitgenommen wird. Es ist nicht so, dass man angefeindet wird oder ähnliches, im Gegenteil. Aber es ist einfach nach dem Motto: Wenn es schon mal da liegt, kann es eventuell wegkommen. Wäre in Deutschland vermutlich nicht anders.

Busse und Züge sind bisher immer gefahren, wenn wir sie nehmen wollten und Sprit, etc. war bisher nie ein Grund, warum sie nicht gefahren sind. Busse & Co. sehen wir hier auch immer noch, daher bleibt diese Möglichkeit zu reisen auf jeden Fall bisher noch bestehen. Man sollte nur damit rechnen, dass sie voller als sonst sein können.

Essen • Merken wir Lebensmittel-Verknappung?

Bisher haben wir persönlich auf unserer Reise nie etwas davon bemerkt. Die Märkte haben offen, die Supermärkte sind voll, die Restaurants, etc. offen. Mal ist XY von der Speisekarte gerade nicht vorrätig, aber so kennen wir es generell von Reisen.

Das schlimmere Problem ist eher, dass aktuell vor allem die Preise für Lebensmittel steigen. Manche Lebensmittel kosten mittlerweile das doppelte, dreifache oder noch mehr als noch einige Wochen zuvor. Dazu gleich noch mehr. Daher ist unser aktueller Eindruck, dass Lebensmittel verfügbar sind, für manche aber langsam nicht mehr bezahlbar werden. Wir wissen allerdings nicht, ob die Locals aktuell schon auf Produkte verzichten müssen, die sie sonst alltäglich nutzen, da sie nicht mehr importiert werden.

Essen • Ist vegan oder vegetarisch ein Problem?

Tendenziell ist das absolut kein Problem in Sri Lanka. Allerdings solltest du dir bewusst sein, dass manche Produkte durch die Inflation einfach absurd teuer für die Restaurants werden, sodass du am Ende eventuell nicht so wählerisch beim Essen sein kannst. Wir selbst bevorzugen auch vegetarisch/vegane Ernährung, was bisher nie ein Problem war, wir uns allerdings bewusst sind, dass es vielleicht nicht immer möglich sein wird.

Geld • Werden die Preise teurer?

In Sri Lanka gibt es durch die Krise neben Importproblemen auch eine starke Inflation. Dadurch steigen die Preise und gleichzeitig wird die Währung abgewertet. Was heißt das?

Für die Locals steigen die Preise aktuell enorm an. Alltagsprodukte kosten plötzlich zwei bis drei mal mehr als noch vor ein paar Wochen. Von Sprit über Lebensmittel und andere Alltagsgegenstände. Für Reisende ist der Preisanstieg nicht so stark zu spüren, da du für deine Euro beim Wechseln auch mehr Rupien bekommst und der Euro stärker wird und die Preise dadurch eher meist günstiger für einen werden, wenn man umrechnet. Allerdings werden natürlich auch die Preise in Rupie langsam angehoben wegen der Inflation.

Hier verlinken wir dir einen Chart, der dir die Entwicklung des Wechselkurses von EUR zu LKR anzeigt. Sprich, die Menge an LKR, die du im Zeitverlauf für 1 EUR bekommst:

 

Geld • Soll ich Dollar oder Euro mitnehmen?

Viele Locals werden gerne auch in Euro oder Dollar bezahlt oder fragen zumindest danach, da die eigene Währung so enorm an Wert verliert. Also ein paar Euro/Dollar mehr im Rucksack schaden nicht und die Locals freuen sich drüber. Wir haben ca. 200€ mitgenommen, hätten rückblickend aber gern eeetwas mehr mitgenommen, um wenigstens ein paar Unterkünfte, die uns sehr ans Herz gewachsen sind mit Euro bezahlen zu können.

Außerdem gibt es einige Locals, die dir Geld zu einem besseren Kurs als die Wechselstuben oder Bankautomaten wechseln wollen. Das ist aber wohl seit einigen Wochen illegal und sowohl die Locals als auch du können bestraft werden, wenn es auffliegt. Wir haben es bisher nicht gemacht.

Ausgangssperre • Was bedeutet das?

Seit vielen Wochen gab es keine Ausgangssperren mehr, dennoch hier die Info, falls du über den Begriff stolperst und dich fragst, wie die Lage dazu aktuell ist.

Man munkelt, dass einige der Ausschreitungen gezielt geplant wurden, um eben diese Ausgangssperren zu rechtfertigen. Die Ausgangssperren dauern in der Regel immer 24 Stunden an und am Abend wird entschieden, ob sie noch einmal um einen Tag verlängert wird.

Für Locals bedeutet es, dass sie ihr Haus nicht verlassen dürfen, außer sie gehören ein paar wenigen ausgenommen Berufen an. Dann dürfen sie für die Arbeit ihr Haus verlassen. Supermärkte und Restaurants haben in den Städten in der Zeit auch oft geschlossen.

Unsere Erfahrung: Je weiter du von den Städten entfernt bist, je weniger wird sich dran gehalten. In Sigiriya z.B. hatten weiterhin Restaurants und kleine Supermärkte geöffnet.

Für Touristen gilt die Ausgangssperre aber generell nicht. Du darfst dich weiterhin frei im Land bewegen. Sehenswürdigkeiten und Nationalparks haben geöffnet, private Fahrer dürfen fahren und auch TukTuks mit Touristen dürfen auf der Straße sein.

Allerdings ist während der Ausgangssperre auch der Bus und Bahnverkehr meist lahmgelegt, da theoretisch ja auch keiner damit fahren darf. Das schränkt eventuell schon ein, wenn man geplant hat, an dem Tag weiter zu reisen. Aber dafür gibt es dann Facebook Gruppen, wie diese Facebook Gruppen, wie diese, wo man einfach nach einem privaten Fahrer fragen kann. Diese dürfen auch offiziell Touristen fahren während der Ausgangssperren.

Stimmung • Fühlt ihr euch wohl?

Unser Bauchgefühl war von Sekunde eins einfach nur warm, willkommend und herzlich. Jede einzelne Person, die wir bisher kennenlernen durften, hat uns einfach nur wohlfühlen lassen. Bisher haben wir uns zu keiner Zeit unsicher oder unwohl gefühlt und haben von den Protesten bisher auch nur in den Medien und von Locals gehört. Die Reise wurde aktuell auch noch zu keiner Zeit eingeschränkt. Gut, wir reisen generell auch sehr lange und langsam durch das Land, aber dennoch hat bisher alles geklappt.

Andere Reisende berichteten uns ebenfalls, dass sie sich wohlfühlen und kaum von Protesten & Co. mitbekommen. Ehrlich gesagt sind wir uns gerade nicht sicher, ob aktuell überhaupt noch große Proteste stattfinden. Hier in Ella sagte man uns vor ein paar Tagen, dass sie nicht mehr stattfinden.

Stimmung • Wie sind die Locals zu euch?

Bisher haben wir ausnahmslos positive Erfahrungen gemacht und alle waren super lieb und herzlich zu uns. Die Locals haben eher im Gegenteil versucht, sich für die Lage zu entschuldigen oder sie zu erklären, was natürlich absolut nicht nötig ist. Außerdem ist meist die größte Angst, dass der Tourismus weiter abflacht und wieder zum Stillstand kommt, wie schon durch die Corona-Maßnahmen. Jemand sagte zu uns: „Das ist eine Sache unter uns Einheimischen. Touristen haben damit nichts zu tun, daher müssen sie auch keine Angst haben.“ Und genauso fühlt es sich auch an.

Die Locals selbst haben am Ende kein Interesse daran, die Touristen im Land zu verlieren, da der Tourismus mit der wichtigste Wirtschaftszweig ist und so viele von dem Tourismus leben. Außerdem kommen so auch andere Währungen ins Land.

Unsere bisherigen Erfahrungen wurde auch von unserer Community zu 100% bestätigt.

Reisen • Fahren Züge, Busse und Co.?

Jap, Züge, Busse und Co. fahren alle durch das Land und reisen von A nach B ist möglich. Selbst waren wir auch mit Zug und Bus im Land unterwegs. Am Ende hatten wir zwar teils auch unser eigenes TukTuk, aber wir haben weiterhin Busse, Züge und Co fahren sehen und aus er Community auch immer Feedback bekommen, dass es in der Regel kein Problem ist. Aber die öffentlichen Verkehrsmittel sind wegen der Benzin- und Diesel-Situation natürlich voller als sonst.

Allerdings kann es passieren, dass die Infrastrukturen in Teilen des Landes auch mal für einen Tag durch Proteste oder Streiks lahm gelegt wird. Ist in den vergangen Monaten schon passiert, aber wir waren davon nicht betroffen. Busse werden hier dann auch gerne als Straßenblockade genutzt.

Sollten Proteste oder Streiks sein, kannst du diese mit einem privaten Fahrer natürlich umfahren oder du wartest einfach 1-2 Tage ab. Oft werden Touristen aber wohl auch einfach durch mögliche Straßenblockaden durchgewinkt. Wie gesagt, wir haben es nie erlebt. Hier in dieser Gruppe kann man nach privaten Fahrern fragen, wenn man einen braucht. So sind wir z.B. von Sigiriya nach Arugam Bay gefahren.

Reise • Empfehlen wir zu kommen?

Diese Frage bekommen wir oft: „Was denkt ihr denn? Soll ich/wir kommen? Was würdet ihr denn machen?“

Wir können und wollen das für niemanden beantworten. Wir persönlich wussten vor Abreise von der Lage, sind hierher gereist und planen weiterhin bis August im Land zu bleiben. Unsere Ansicht und persönliche Entscheidung ist dadurch recht klar. 🙂

Jeder hat in so einer Lage aber ein anderes Wohlbefinden oder verliert es bei anderen Situationen. Am Ende ist es am besten auf deinen Bauch zu hören. Die Lage im Land kann sich aktuell verbessern und verschlechtern. Heute, morgen oder erst in Monaten. Wenn du damit klarkommst, dass einige Sachen nicht gannnnz so laufen wie geplant und bereit bist flexibel zu sein, wirst du ein wunderschönes Land kennenlernen. 🙂

Was wir sagen können: Wer Angst hat, aggressiv begrüßt zu werden… dem wird zu 99% nicht so sein. 😉

Video

Sri Lanka Crisis:
Why You NEED To Be Paying Attention To It!

Kommentare (18)
  1. Hallo Ania, hallo Daniel,
    wir planen in der ersten Septemberwoche für 2 Wochen nach Sri Lanka zu fahren.
    Wir wollen vor allem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Zug/Bus) unterwegs sein.
    Ist dies möglich und wie ist die aktuelle Lage?

    Herzliche Grüße
    Pascal

    • Hi Pascal,

      lies hierzu bitte den Beitrag.
      Wir haben ihn gestern erst aktualisiert und oben findest du auch ein Video von gestern aus Mirissa von uns.

      Aber ja.
      Züge, Busse und Co. fahren. 🙂

      Liebe Grüße und eine schöne Reise!

  2. Liebe Ania, lieber Daniel,

    vielen Dank für eure ausführlichen Informationen. Hat sich nach der Machtübernahme des neuen Präsidenten etwas an der aktuellen Situation (Verfügbarkeit von Sprit, Lebensmitteln, Medikamenten etc.) verändert? Wir wollten im September nach Sri Lanka fliegen und sind hin und her gerissen, ob wir fliegen sollen oder nicht.

    Eine gute Reise weiterhin und viele Grüße 🙂

    • Wir persönlich haben gar nichts an Änderungen gespürt. Alles genauso, wie seit April, seitdem wir hier sind. Aber egal, wie es jetzt wäre und was wir jetzt sagen würden, bis September kann noch so viel passieren, da macht es gar keinen Sinn jetzt eine Entscheidung für September zu treffen. 🙂

  3. Herzlichen Dank für euren Beitrag!
    Fliege Mitte August nach Sri Lanka und freue mich schon sehr!
    Wenn sich etwas im Land wesentlich ändert wäre ein Update super 🙂
    Lg

    • Hi Marian, halten den Beitrag hier so gut es geht aktuell.
      Für aktuelle Eindrücke, schau gerne auch auf Instagram in den Stories vorbei.

      Liebe Grüße
      Daniel

  4. Hallo Zusammen,
    Herzlichen Dank für euren Bericht und eure Einschätzungen. Wir wollen Ende Juli für einen Monat nach Sri Lanka reisen. Die Berichte in den europäischen News über die aktuelle Situation trüben natürlich die Vorfreude, allerdings sind wir uns bewusst, dass dies eventuell überspitzte Schilderungen sind. Folglich sind eure Einschätzungen vor Ort sehr hilfreich.
    Ich hoffe, ihr haltet uns auf dem Laufenden über die aktuelle Lage und wünsche weiterhin gute Reise.

    • Hi ihr Lieben, danke für das Feedback. 🙂
      Für tagesaktuelle Einblicke schaut ihr am besten bei uns auf Instagram in den Stories vorbei. Da bekommt ihr direkt einen Einblick in den Alltag als Reisender hier. 🙂

      Liebe Grüße und viel Spaß bei der Vorbereitung!

  5. Danke für den ausführlichen Bericht! Wisst ihr, ob Social Media weiterhin gesperrt sind und ob man sich vorab in DE eine vpn-Verbindung einrichten sollte?

    • Die Social Media Sperrung war nur einen Tag aber wir haben generell immer VPN laufen: Sicherer und alle Funktionen für Instagram etc. bleiben erhalten. Bei einigen Ländern gibt es einige Funktionen nicht, Reels zum Beispiel funktioniert hier auf Sri Lanka nicht, warum auch immer) 🙂

  6. Vielen, vielen Dank für die Schilderung der aktuellen Lage! Das hilft uns bei der Entscheidung, ob wir fliegen sollen oder nicht, sehr!

    • Ich war im April da und kann das nur bestätigen. Wir wurden behandelt wie Prinzessinnen, mir war das zum Teil fast unangenehm. Die Menschen sind trotz der Probleme nach wie vor so herzlich und hilfsbereit. Es war ein toller Urlaub!

  7. Ahaaa jetzt sind es evtl schon bis 4 Monate!? Ich muss grinsen und freu mich dass es euch so gut gefällt. Ich schau euch schon so lange beim Reisen zu, dass ich mir das gedacht habe. 😉 Die Menschen dort sind einfach unglaublich und ich würde sofort wieder nach Sri Lanka reisen.
    Viel Spaß, liebe Grüße Tina

    • Das stimmt, die Menschen sind wirklich einmalig… weiß nicht, wann wir das das letzte Mal so erlebt haben. ❤️

  8. Viel spass Sri Lanka meine zweite Heimat mein Mann ist aus Sri Lanka. Es gibt so viel schönes zu erleben und zu sehen. Geniesst es das schönste Land ever.

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