Mut zum Reisen? Leider nein!
„Nach dem Studium ohne Job los… festen Job kündigen um zu reisen… mutig, mutig!“
Wir zählen diesen Satz zu den Top 10 Reaktionen, wenn wir von unserem Vorhaben erzählen.
Was an sich ja erst mal echt cool ist, das als jemand zu hören, der Angst hat im Dunkeln in den Keller zu gehen (Ania) und als jemand, der sich nicht traut mal ohne Parkticket zu parken (Daniel). Aber…. trotzdem.
Wir müssen hier wohl mal mit einem kleinen Missverständnis aufräumen. Denn… ganz ehrlich?
Es hat verdammt wenig mit Mut zu tun.
Wirklich.
In unserem Fall eigentlich gar nichts.
So, jetzt ist es raus. Schade, ein früher Coolness-Verlust, aber das nehmen wir in Kauf.
Warum wir das behaupten.
Nehmen wir ein einfaches Beispiel.
Spielst du Fußball? Handball? Volleyball? Oder gehst gern joggen?
Wie würdest du reagieren, wenn dir jemand sagt: „Puh… mutig, diesen Sport auszuüben!“
Womöglich würdest du einfach nur mit einem „Hä, wieso?“ antworten.
Oder mit dem Blick, der sagt: „What?!“
Und hier STOP!
Wenn du mal genauer darüber nachdenkst, sagt dein Gegenüber mit dem Satz: „Mutig, das zu tun!“ eigentlich so was wie: „Ich hätte riesen Angst vor Verletzungsgefahr!“ und sagt damit mehr über sich selbst aus, als über dich.
Er bräuchte Mut, diese Angst zu überwinden.
Nicht du. Weil du diese Angst gar nicht erst hast.
Wenn also jemand über uns denkt: „Woah… mutig die beiden!“, dann sagt er eigentlich nur, dass er zu viele Hindernisse für sich selbst sieht, um sie zu nehmen. Weiß aber nicht, dass wir die gar nicht in der Form sehen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob er auch diese Art von Traum verfolgt oder nicht.
Wenn er sich unseren Plan vor Augen führt, sieht er zu viele „Aber’s“ vor sich.
Zu viele unüberwindbare Berge.
Würde er es dennoch wagen: Das wäre dann Mut. Keine Frage.
Nur… hier ist der springende Punkt:
Wenn wir daran denken, sehen wir eine lange freie Straße.
Mit Stolpersteinen hier und da, aber das ist okay. Das gehört dazu. Wir werden drauf vorbereitet sein.
Geld? Sicherheit? Rente? Und vor allem: Die ganzen Versicherungen?!
Die ganze Palette an typisch deutschen Sorgen eben. Jop, die Fragen kennen wir.
Wir hatten diese Form von Hindernissen auch vor unserem geistigen Auge, als wir merkten, dass wir mit dem Gedanken spielten: Aus dem gewohnten System und dem bekannten Lebensmodell und Arbeitssystem auszubrechen. Um zu reisen. Um in Kulturen reinzuspringen, in andere Orte, in fremde Situationen, in eine komplett andere Art von Lebensmodell. Ins Ungewohnte. Aber: rein in den Traum!
Die Hindernisse waren präsent.
Als die Überlegungen kamen.
Und die Überlegungen blieben.
Aber der Wille stärker wurde.
Aus Wille wurde Drang, aus Drang wurde ein Muss und aus diesem Muss wurde ein
„Wir wollen DAS und nichts anderes!“
Und ohne es zu merken, schaufelst du ab diesem Punkt eigenhändig die Hindernisse weg. Nicht mit Mut. Sondern zuerst mit der Überwindung des inneren Schweinehunds. Sich ranzusetzen und auseinanderzusetzen: Mit Lösungen, mit Antworten, mit Möglichkeiten, aber vor allem: mit Willen. Du recherchierst, du schreibst Ideen auf, du suchst Wege, wie man an sein Ziel kommt, du fragst Menschen, die es schon einmal geschafft haben, kurzum:
Du sorgst für eine klarere und freiere Sicht auf dein Ziel.
Und, wir wollen ja nicht märchenhaft werden, aber es stimmt: Die Hindernisse verwandeln sich. Ganz langsam. Nicht von einem Tag auf den anderen, aber mit jedem Tag ein bisschen mehr.
Und Du fängst irgendwann an, sie als Aufgaben zu sehen, um die sich gekümmert werden muss.
Als Fragen, die es zu beantworten gilt.
Als Herausforderungen, denen sich angenommen werden muss.
Und nicht als eine fette Bergkette, die da steht und lachend sagt: „ NIEMALS! MUHAHA!“
Oft ist da der Mut ein großer Teil der Begründung, warum man seinen Traum nicht weiterverfolgt. Egal was er ist.
„Ich bin nicht so mutig wie andere.“ oder „Den Mut habe ich einfach nicht.“
Ist halt so. Kein Mut, also kein Weg. Also alles wie immer, alles ok.
… und so bleibt es auf ewig ein Traum. Mit dem man sich irgendwann in den ewigen Schlaf legt. In diesem Zusammenhang lieben wir das Zitat:
Jop. Stimmt! Nicht nur wunderhübsch und poetisch ausgedrückt, sondern auch noch auf den Punkt gebracht.
Wir zum Beispiel haben uns dafür eine Woche Mal frei genommen, um uns von morgens bis abends mit nichts anderem zu beschäftigen, außer dem Plan. Wie wollen wir das machen? Was genau? Wodurch soll die Finanzierung des Ganzen reinkommen? Was ist zu bedenken? Und die Wohnung? Eine gute Auslandskrankenversicherung? Was brauchen wir alles? Was werden wir wohl ausgeben? Wer hat es schon mal so gemacht? Und wie? Wen können wir fragen? Diese Woche war im Grunde unser erstes Wegschaufeln. Und die Hürden wurden kleiner. Immer kleiner. All die Schritte, Recherche und Erkenntnisse für die Vorbereitung der Weltreise werden wir dann hier mit euch im Blog in unserer Weltreise Planung teilen.
Und irgendwann wurden die Hürden dann so klein, dass du nicht weißt, was du sagen sollst, wenn dir jemand antwortet: „Das ist aber mutig…“ weil du nur denkst: „Nee – nicht, wenn man das will wie nichts anderes!“
🌎 Plane deine Weltreise

🌎 Plane deine Weltreise
So haben wir unsere Weltreise geplant und so kannst du auch deine Weltreise planen:
📋 Zeitplan
📊 Kosten kalkulieren
🏛️ Arbeitsamt
🚑 Krankenversicherung
💳 Kreditkarte
🎒 Packliste
Also, sorry dich enttäuschen zu müssen, aber...
wir sind nicht mutig.
Wir sind einfach nur vollstem Willem und voller Vorfreude!
Und können’s einfach gar nicht mehr erwarten endlich loszureisen!
Fühlen uns wie kleine Kinder, die es nicht mehr abwarten können nach Disneyland zu reisen! Nur, dass Disneyland eben für uns die Welt ist. Und höchstwahrscheinlich sogar günstiger.
Wir sind so gespannt: Welche Herausforderungen auf uns zukommen, wie wir diese bewältigen, welche Reiseziele wir bereisen werden, was wir kennenlernen werden, welche Orte wir sehen werden, welche Tiere wir hautnah erleben werden… ob über oder unter Wasser und wo es uns gefallen wird, wo gar nicht, was wir alles lernen werden… und das nicht komprimiert auf 2 Wochen im Jahr.
Wahrscheinlich hast du einen von diesen Träumen
…den du erst mal abtust, weil du zu viele fette Bergketten siehst, die dich daran hindern? Setz dich hin und fang an zu überlegen.
- Was sind diese Hürden?
- Warum sind sie da?
- Welche sind es genau?
- Wie kann man sie wegschaufeln?
- Wer kann mir Tipps geben?
- Was ist zu tun?
Und du wirst merken: So viel Mut gehört da gar nicht dazu… nur die Einsicht, dass es das ist, was man will.
Und wenn du zu viele Risiken siehst, zu viel, was Schlimmes passieren könnte, dann haben wir hier auch einen Satz für dich, der uns auch weitergeholfen hat:
„Ich bin ein alter Mann und ich habe viel Schreckliches erlebt – doch das meiste davon ist zum Glück nie eingetreten.“
Mark Twain
Solltest du aber kein Problem haben allein im Dunkeln in den Keller zu gehen oder eben mal ohne Parkticket zu parken: Dann bist du unser Held!
Liebe Ania, Lieber Daniel,
ihr seid wie Corona, total ansteckend! Und das ist absolut positiv gemeint! 😀
Es gibt so viele Reiseblogs, mit 1000 Informationen, Tipps usw. und euer unterscheidet sich von den anderen, nicht nur durch die übersichtliche Struktur, sondern vor allem darin, dass ihr mit eurer Begeisterung andere zum Reisen motiviert! So wie bei mir. Jedes Mal, wenn ich eure Seite besuche, bin ich wieder ein Stück schlauer, zufriedener und ein Stück näher an meinem Traum.
Danke, dass ihr Teil meiner Weltreise seid!
Danke dir für das liebe Feedback und danke, dass wir Teil sein dürfen! 😍
Hallo ihr zwei,
Danke fürs Inspirieren dass es immer Wege gibt wenn man sich Mental ausgerichtet hat und dann die Hürden leicht meistern kann.
Danke danke danke 😍
Danke für diesen Kommentar! Das ist so schön zu lesen, dass die Worte ins Herz gehen können! 😍
Hey ihr Zwei ,
ich habe den Artikel regelrecht aufgesogen. Nach einer Ausbildung im Marketingbereich und der absoluten Gewissheit, niemals in diesem Beruf arbeiten zu wollen, habe ich nochmal ein Studium aufgenommen. Doch was ist nach dem Studium? Ich überlege viel und vor mir steht momentan auch noch ein etwas größeres Konstrukt mit Hindernissen. Aber ich werde versuchen diese Hindernisse nach und nach zu beseitigen. Genau wie ihr es beschrieben habt.
Danke für diesen tollen Text!
Liebste Grüße
Linda von
neverendingchaos.de
Hey Linda!
Ania hier 🙂
Na das tat doch mal gut zu lesen – danke für diesen netten Kommentar! 🙂
Habe auch eine Ausbildung im Marketingbereich absolviert, das war 2009, und seitdem in der Branche gearbeitet – nur ist dann das Fernweh zu groß und das Büroleben doch nichts für mich… 🙂 Daniel beendet noch sein Studium, auch er hatte sich noch vor einem Jahr gefragt “was danach?” – heute sitzen wir hier vor unserem Blog und schreiben davon wie wir die Weltreise planen…
Jetzt, während des Studiums, hast du im Grunde auch die Zeit dich zu fragen, was dich brennen lässt und worauf du so richtig Bock hast. Es gibt immer etwas, was man mit seiner Leidenschaft verbinden kann! Und euer Blog sieht doch schon mal ansprechend und kreativ aus – die kreative Ader ist wohl schon mal da 😉 Also: Ran an die Hindernisse! Wo ein Wille, da ein Weg. Schnulzig, aber stimmt. 😀
Liebe Grüße!
Hi Ania,
danke für deine liebe und motivierende Antwort.
Genau, ich denke auch, dass es besonders wichtig ist seiner Leidenschaft nachzugehen. Ich werde nicht noch einmal etwas tun, was für mich persönlich sinnlos ist.
Ich werd hier weiter bei euch vorbeischauen und bin gespannt, wie sich eure Weltreise-Pläne entwickeln. 🙂
Liebe Grüße
Linda