EP 027 • Gedanken zu Lebenskonzepten in 2023

Über die Jahre durften wir durch unser Umfeld und die Menschen, die wir auf Reisen kennengelernt haben, so so viele verschiedene Lebenskonzepte kennenlernen. Was unser Bild von dem klassischen Auswandern komplett auf den Kopf gestellt hat.

Die „klassichen Auswanderer“

Damals habe ich noch mit meinen Eltern am Abend „Goodbye Deutschland geschaut“. Wer kennt es?

Immer wieder Menschen, die alles packen, alles hinter sich lassen, um irgendwo anders auf der Welt Fuß zu fassen, einen Laden aufmachen und Currywurst im Ausland verkaufen, deutsches Brot backen, ein Sonnenstudio aufmachen oder Schwarzwälderkirchtorte mit Meerblick anbietet.

Dabei will ich die Ideen gar nicht schlecht reden. Für gut umgesetzte Ideen ist immer Platz und wer hat nicht schonmal von seinem eigenen kleinen Laden geträumt

Aber zumindest in meiner Erinnerung war die Serie auch immer Synonym für Probleme, schlecht überlegte Entscheidungen/Ideen und oft auch Scheitern. Als würde man dieses Auswandern generell niemandem schmackhaft machen wollen.

Jetzt haben wir 2022.

Selbständigkeit bedeutet heute noch weniger als damals, ein Ladenlokal eröffnen zu müssen. Alles was du im Zweifel brauchst ist ein Laptop und Internet. Das eine kann man überall hin mitnehmen und das andere ist praktisch überall in der Luft. (Abgesehen von Deutschland eventuell. ;))

Und dadurch existiert noch weniger als damals der Grund, sich an einen Ort auf der Welt zu binden. Der Begriff Digitale Nomaden ist mittlerweile Mainstream und es sind nicht mehr nur irgendwelche Dudes, die Zeug auf Amazon verkaufen. Sondern ganze Unternehmen werden remote geführt und eventuell sitzt selbst dein Kollege in Festanstellung gerade irgendwo in Thailand und arbeitet von dort.

Dienste wie airbnb vermitteln dir mit wenigen Klicks voll ausgestattete Wohnungen auf der ganzen Welt. Möchtest du zusammen mit gleichgesinnten Leben, findest du CoLiving-Konzepte auf der ganzen Welt. Soll es nur die Arbeitsatmosphäre mit Kollegen/Gleichgesinnten sein, suchst du dir einfach ein Coworking Space in dem Ort, wo du gerade bist.

Immer mehr Länder arbeiten an Visa speziell für Digitale Nomaden, da sie einen immer größeren Teil im Tourismus ausmachen. Längst gibt es Versicherungen, Konten und Co. die dich international absichern bzw. Service anbieten.

Das alles hat nichts mehr mit dem klassischen Bild von Auswandern zu tun. Und irgendwie ist es das auch nicht. Denn mittlerweile gibt es so viele Lebenskonzepte, die weder einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland, noch in einem anderen Land bedeuten müssen. Lebenskonzepte, die dir erlauben, dort zu leben, wo du gerade möchtest und mit deinen Dienstleistungen international dort zu sein, wo du die für dich besten (Lebens-)Konditionen bekommst.

• Unsere CoLiving-Erfahrung in Javea (Spanien)
• Unsere Tage im EcoVillage Zunya in Costa Rica

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