ASQ in Thailand • Erfahrung im Quarantäne-Hotel • Idle Residence

Auf Instagram haben wir euch täglich in unseren Stories mit durch die Quarantäne genommen und aus den Stories ein Highlight erstellt. Dort bekommst du noch einmal einen besseren Einblick in unsere Zeit im ASQ-Hotel, unseren Alltag in Quarantäne und wir haben dort auch noch einmal einige Fragen aus der Community beantwortet.

Die Buchung des ASQ-Hotels erfolgt direkt beim Hotel, und nicht wie sonst üblich über die gewohnten Buchungsplattformen. Das hängt wohl damit zusammen, dass du nicht nur ein Zimmer buchst, sondern ein komplettes Paket inklusive einer offiziellen Buchungsbestätigung, die du für Visum, Einreise und Flughafenkontrollen zum Vorzeigen brauchst. Tipp: Die Hotelbestätigung für den Flug und die Kontrollen am Flughafen ausdrucken.

Eine Liste dieser Hotels findest du hier:

• thaiest.com • gute, informierende Übersicht
• Google Doc von offizieller Seite • offizielle Liste
• FB Gruppen • Austausch und Erfahrungen

Unser ASQ-Hotel

Wie du vielleicht schon in der Überschrift von dem Beitrag gelesen hast, wir haben uns für die Quarantäne für das Hotel The Idle Residence* entschieden. Und waren rückblickend super happy über die Entscheidung.

Uns war wichtig:

• kein Vermögen zu bezahlen
• Fenster öffnen zu können
• Platz für Sport zu haben
• vegan oder zumindest vegetarische Essens-Optionen
• Bestellungen von außerhalb ins Hotel (egal, ob SIM Karte oder was anderes)
• hilfsbereites Personal
  (Du bist auf das Personal angewiesen und wir haben Bewertungen von anderen Hotels gelesen, dass sie sich mal stundenlang nicht gemeldet haben.)

Die Buchung

Wir haben alles per Mail gebucht und es ging super fix. Auf dem Weg kannst du auch noch einmal nach einem Discount fragen, einige Hotels machen es, andere nicht, aber versuchen kann man es ja mal.

Tipp: Auf jeden Fall bei der Buchung in unserem Hotel sagen, dass du ein Zimmer mit Blick Richtung Pool haben möchtest. The Idle Residence hat auch Zimmer zur anderen Seite und da ist der Ausblick eher etwas öde und trostlos.

Der Preis

Wir zahlten zusammen insgesamt 50.000 Baht (ca. 1.300€) für 11 Tage Quarantäne und ein Zimmer (Deluxe Room without Balcony). Wasser, 2x PCR-Tests, Essen, Kaffee, Tee und generell alles, was man braucht ist inklusive. Was nicht inklusive ist, ist natürlich alles, was man extra bestellt (Saft von der Bar oder andere Dinge.)

Nach vielem Vergleichen können wir sagen, dass das Hotel vom Preis im unteren mittleren Bereich liegt und in einigen Punkten durchaus besser ist, als manch ein teures Hotel von einer schicken Hotelkette, die zum Beispiel eine tolle Fensterfront mit Aussicht haben, aber kein Fenster zum öffnen.

Rückblickend ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für ein ASQ, aber dennoch natürlich ein großer Batzen in der Reisekasse. Für den Betrag hätten wir auch einen Monat in Thailand leben können…

Das Zimmer

Wir haben das Zimmer ohne Balkon gebucht: „Deluxe Room without Balcony“
Das Zimmer ohne Balkon wird auf der Seite vom The Idle Residence nicht direkt angezeigt, nur die Zimmer mit Balkon, die etwas teurer sind. Wenn du aber auf der Seite hier ein wenig suchst, findest du den Hinweis: „Enquire direct about our non- balcony Deluxe and Junior Suite Rooms with large windows that open from day 1 with great views discounted at THB 5,000 per package.“

Daher haben wir das Zimmer ohne Balkon genommen und waren am Ende super froh. Die Fensterfront ist riesig und verwandelt fast das ganze Zimmer in einen Balkon. Und für Nachts hatten wir ein Mückengitter. Das hat uns voll und ganz gereicht und auf dem Balkon sitzt man bei 35 Grad auch eher selten. Also wir zumindest. Außerdem sind die Balkone meist auch ohne Balkonmöbel.

Tipp: Fenster öffnen anfragen
Einige Hotels verbieten es tatsächlich die Fenster zu öffnen, daher haben wir vorher nachgefragt, ob wir es dürfen. Solltest du also ein anderes Hotel wählen oder auch in unseres gehen, frag vorher nochmal nach, wie dort die aktuellen Regeln sind.

Reinigung, Handtücher und Müll

Unser Zimmer wurde in den 11 Tagen einmal gereinigt und das zweite Mal wäre ein Tag vor Abreise gewesen, da haben wir gesagt, dass es nicht nötig ist. Allerdings haben wir mitbekommen, dass es laut neuer Regel keinen Reinigungsdienst gibt. Sollte dich das aber brennend interessieren, frag beim Hotel direkt nach der aktuellen Regelung.

Für die Zeit haben wir direkt zwei Sets an Handtüchern bekommen und die wurden bei der Reinigung auch ausgetauscht, sodass wir wieder zwei neues Sets hatten.

Der Müll wird jeden Morgen und jeden Abend abgeholt. Ob du wirklich so oft, den Müll vor die Tür stellst, musst du wissen. Wir haben meist ein paar Tage angesammelt, bis die Tüte voll war. Du erhältst im Austausch auch immer direkt neue Müllsäcke.

Ausgang aus dem Zimmer

Als wir in Quarantäne waren, war die Regel in unserem Hotel so, dass wir nach dem ersten negativen Test zweimal am Tag für 45 Minuten aus dem Zimmer rausdurften. Das Hotel hatte dafür einen bestimmten Bereich des Hotels reserviert (siehe Foto oben). In anderen Hotels durfte man teils wohl nur einmal am Tag raus. Mittlerweile wurde die Regel aber wieder in ganz Thailand geändert, sodass du aktuell während der Quarantäne das Zimmer nicht verlassen darfst. Aber das kann sich auch schon wieder geändert haben, wenn du diesen Beitrag hier liest.

Die Kommunikation

Sobald wir angekommen sind, wurde uns eine Nummer gegeben, die wir in WhatsApp abspeichern sollten. Sie selbst speichern dann deine Nummer bei sich mit der Zimmernummer als Namen ab und wissen so direkt Bescheid, wenn du ihnen schreibst, wer du bist und in welchem Zimmer du zu finden bist.

Über WhatsApp haben wir also jegliche Fragen gestellt, unser Essen für den nächsten Tag bestellt und auch unsere Zeiten „gebucht“, wann wir 45 Minuten raus möchten. Ooooder wenn Kaffee leer war (musste wir nicht extra zahlen.) Und sie haben wirklich immer innerhalb weniger Minuten geantwortet.

Essen und Trinken

Vegetarische/Vegane Optionen waren kein Problem. Die normale Speisekarte hatte täglich wechselnd immer jeweils 2 verschiedenen Optionen für Frühstück, Mittag und Abendessen, zwischen denen du wählen konntest. Zusätzlich gab es aber noch eine vegetarische Karte mit 21 Gerichten, aus denen wir jeden Tag für jede Mahlzeit frei wählen konnten. Also deutlich mehr Abwechslung. Wir persönlich fanden das Essen wirklich gut und lecker, die Portionen haben uns auch gereicht und viele von den Gerichten waren auch vegan.

Auch Wasser war immer genügend da. Wir geben zu: Das war eine unserer größte Sorge, da wir bei einigen gehört haben, dass sie nicht genügend hatten und auf nachfrage auch lange keins kam. Bei uns aber standen zig (ja, leider Plastik-) Flaschen im Zimmer und als es sich dem Ende zuneigte, haben die Mitarbeiter, die das Essen gebracht haben, es sogar von allein gesehen und uns Neues gebracht – ohne Aufschlag. Also: Es wird genügend Wasser da sein.

Darf man von außerhalb bestellen? Als wir dort waren, durfte man nur abgepackte Dinge aus dem Supermarkt bestellen. Also keine „frisch“ gekochten Sachen aus Restaurants. Mal wurde die Regel geändert, dass man auch von Restaurants einfach den Lieferdienst nutzen durfte, aber das war bei jedem Hotel anders, daher einfach nachfragen. Das Hotel selbst hatte aber ein Restaurant, sodass man zusätzlich von der Restaurant-Karte jederzeit noch etwas bestellen konnte – auch Süßes und Säfte.

Kann man selbst kochen? Unser Zimmer hatte eine kleine Kochnische, aber selbst kochen war nich erlaubt. Dazu müsste man ja eh frische Sachen bestellen und da die nicht abgepackt sind, wäre das eh nicht wirklich möglich gewesen. Außerdem hatten wir auch kein Ausstattung zum Kochen im Zimmer.

Wie ist das mit Unverträglichkeiten? Als wir gebucht haben, wurde uns bei der Bestätigung ein Link zugeschickt zu einem Formular, auf dem verschiedene Fragen gestellt wurden unter anderem auch, ob man bestimmte Allergien oder Unverträglichkeiten hat. Am besten aber direkt und ausführlich nochmal nachfragen.

Darf man Alkohol trinken? Nein. Du darfst weder selbst Alkohol mitbringen noch bestellen. Wem es fehlen würde: Sieh es als kleinen Detox. Vor uns wurde einem Paar die komplette Tüte aus dem Duty-Free abgenommen und nach der Quarantäne wiedergegeben. Die Rucksäcke und Koffer wurden aber nicht kontrolliert.

Für uns persönlich verflog die Zeit wirklich unfassbar schnell. Wir kamen mit einer langen ToDo-Liste und haben am Ende gedacht, dass ein wenig mehr Zeit auch ok gewesen wäre, zumindest was die Liste betrifft, haha.

Daher hier ein paar Tipps, wie du die Zeit in der Quarantäne nutzen kannst.

Starte mit dem einen Projekt

Du musst ja jetzt nicht unbedingt das neue Apple-Unternehmen gründen (also klar, feel free…) aber vielleicht schlummert da ja seit Ewigkeiten diese eine Idee in dir, die du schon immer mal anpacken wolltest. Ein eigener Blog? Ein kleines Buch schreiben? Die ersten Schritte gehen, um dich selbstständig zu machen? Ein Projekt nur für dich? Ein Online-Kurs, den du schon immer mal machen wolltest, aber nie Zeit dafür hattest? Oder du bist bereits in der Selbstständigkeit und hast endlich Zeit, das neue Projekt anzugehen? Mach dir einen kleinen Plan, was du in der Zeit erledigt haben möchtest und committe dich dazu. 🙂

Etwas Neues lernen

Gib zu: IRGENDWAS ist da, das du schon immer lernen wolltest. Eine neue Sprache? Die Anfänge von Programmieren? Ein neues Programm, wie zum Beispiel Photoshop? Oder Videoschnitt? Oder Zeichnen? Widme die Zeit dem, was du dir schon lange aneignen wolltest. 🙂

Sei bei dir

Klingt jetzt weird aber was wir damit meinen: Besonders in unserer Community wächst das Interesse am Thema Mindset und Persönlichkeitsentwicklung. Ob Bücher dazu lesen, sich aktiv mit seinen Glaubenssätzen und sich selbst zu beschäftigen, mal meditieren oder mit Breathwork starten. Warum nicht die Quarantäne als die Zeit nutzen, in der du dich mit diesen Themen in Ruhe und ganz für dich anfreundest? 🙂 Hier ein paar Anlaufstellen:

• Hier findest du eine Liste unserer Lieblingsbücher und Podcasts – viele davon drehen sich um das Thema Persönlichkeitsentwicklung.
• Möchtest du aktiv mit Übungen etwas machen, dann kann ich das Workbook zu „Das Kind in dir muss Heimat finden“* empfehlen! Es gibt auch das Buch* dazu, das man laut Autorin aber nicht zwingend vorher lesen muss. Aber wenn du Zeit hast, warum nicht. 🙂