Reisebericht Vulkan Kawah Ijen • Blaue Flammen und ein türkises Säurebad
12:30 Uhr. Der Wecker klingelte zum ersten Mal und wir drückten verschlafen auf Snooze. Die Augen wollten sich nur schwer öffnen, obwohl wir eigentlich voller Aufregung waren. Es war nämlich nicht 12:30 Uhr mittags, sondern halb 1 in der Nacht. Wir waren immer noch in dem kleinen Dorf auf Java, haben nur 2-3 Stunden geschlafen und kämpften uns mit dem Gedanken aus dem Bett, gleichen einen aktiven Vulkan zu besteigen. Wir packten noch schnell die letzten Sachen in unsere Rucksäcke, bevor Kholik und ein Fahrer uns abholten. Der Vulkan Ijen wartete bereits auf uns.
Der Kawah Ijen
Der Kawah Ijen ist ein aktiver Vulkan im Osten der indonesischen Insel Java.
In ca. 2.300 Metern Höhe brodelt dort das wohl größte Säurefass der Welt, ein blau-grünlicher Kratersee. Direkt daneben schuften Tag und Nacht die „starken Männer“. Sie bauen am Krater des Vulkans unter unglaublichen Bedingungen, ständig in Lebensgefahr, Schwefel ab. Und durch die dort freigesetzten Schwefelgase lodern nachts im Krater blaue Flammen. Soweit war unser Stand, was dies alles bedeutet, durften wir in der Nacht mit eigenen Augen sehen.
Doch Achtung: Man kann nicht zu jeder Jahreszeit hoch!
Der Aufstieg zum Kawah Ijen
Pünktlich um 1 Uhr
…stand Kholik mit dem selben breiten Lächeln, das wir schon vom Vortag mit ihm kannten, vor unserem kleinen Guesthouse*. Der Fahrer wartete bereits im Jeep. Ohne viele Worte stiegen wir ein und machten uns auf den Weg zum Vulkan Ijen.
Die Fahrt dauerte ca. eine Stunde, verging aber wie im Flug, da wir direkt wieder schliefen. Zwischendurch wurden wir wach und haben bemerkt, dass die Straße immer steiler wurde und der Fahrer ab und an auf Allradantrieb umgeschaltet hat. Sehen konnten wir nichts, da es draußen stockduster war. Mopeds überholten uns, sie waren auf dem gleichen Weg mitten in der Nacht. Wir hatten aber keine Ahnung in was für einer Landschaft wir uns hier gerade befanden.
Auf einem Parkplatz am Fuße des Vulkans hielten wir an. Viele Menschen waren bereits dort, ein großes Getummel. Ein Geheimtipp ist der Vulkan schon lange nicht mehr, so besonders, wie er ist. Wir stiegen aus und haben direkt unsere Pullis und Jacken geschnappt, denn hier oben war es deutlich kühler als in dem kleinen grünbewachsenen Dorf, aus dem wir gerade kamen.
Ein letzter Gang zur Toilette und bevor es losging, öffnete Kholik noch seinen Rucksack: „Ihr mochtet doch gestern so gern die Rambutan – hier, ich habe euch noch ein paar aus meinem Garten eingepackt, wird euch später gut tun!“ Oh man, so ein herzlicher Mensch. Gestern hatten wir noch zusammen darüber gelacht, dass die Frucht in Deutschland so teuer ist und bei ihm haufenweise im Vorgarten wächst. Die Rambutans verstaut, ging es mit vielen anderen Menschen und unseren Taschenlampen bewaffnet los Richtung Gipfel. Umgeben von der Dunkelheit.
Die ersten Meter waren noch super entspannt.
Eine leichte Steigung, rechts und links alles dunkel vor uns nur die Lichter unserer Taschenlampen und die der anderen Touristen, die sich auf den Weg zum Krater machten. Wir leuchteten nur nach unten, wo wir uns eigentlich befanden, wussten wir immer noch nicht genau.
Nach dem ersten Kilometer zog die Strecke an. Aus leichter Steigung wurde steil und rutschig. Wir liefen langsamer, öffnete die Jacken und brauchten immer mal wieder eine kleine Trinkpause. Selbst für Kholik, der die Strecke hier ja häufiger mal abläuft, schien es kein Spaziergang zu sein. „Wenn ihr … eine Pause braucht, … kein … Problem.“ Sagte er meist, wenn er schnell einen Schluck von seinem Kaffeegetränk nehmen wollte.
Und dann sahen wir die ersten Arbeiter. Die, die den Schwefel im Krater abbauen. Einige kamen gerade mit ihren mit Schwefel vollbepackten „Schubkarren“ vom Krater hinunter. Jeder der Karren hatte Bremsen an den Griffen, da sie sonst wohl einfach den Berg hinunter gerauscht wären und die Arbeiter sie niemals hätten halten können. Andere schoben die Schubkarre wieder nach oben. Die Anstrengung stand ihnen im Gesicht.
Langsam, Schritt für Schritt, atmeten sie aus, hechelten, blieben aber niemals stehen. Manche schoben sie, andere zogen sie hinter sich her. Man spürte, dass es leiser wurde, wenn wieder ein Arbeiter zu sehen war. Zu groß war das schlechte Gefühl, neben ihnen zu laufen, einfach mit einer Taschenlampe und Wasser und Keksen im Gepäck, während sie einen Meter neben uns gerade ihre Gesundheit aushecheln. Jeden Tag.
„Ich war selbst ein Arbeiter hier im Vulkan. 10 Jahre lang. Es ist verdammt hart.“, sagte Kholik und grüßte viele seiner damaligen Kollegen. Er half ihnen manchmal zu tragen, sprach mit ihnen, versuchte aufzumuntern, wechselte ein paar Worte mit denen, die gerade Pause machten.
Was auffiel: Keiner empfand anscheinend Missgunst, dass er es geschafft hat diese Arbeit ablegen zu können. Sie lachten mit ihm, unterhielten sich, bevor sie sich wieder aufmachten und losgingen. „Hier habe ich immer geschlafen, wenn ich müde war und zu erschöpft“, sagte Kholik und zeigte auf eine Stelle am Baum. Was sollten wir sagen. Wir nickten.
Wir gingen weiter und der Krater kam näher und näher
Das konnten wir langsam aber sicher an dem Schwefel in der Luft erkennen. Jeden Meter, den wir höher gingen, wurde der Geruch intensiver, bis Kholik schließlich ein paar Minuten, bevor wir den Kraterrand erreichten stoppte und wieder in seinen Rucksack griff: „Hier eure Gasmasken. Setzt sie besser jetzt schon auf!“
Es hatte alles etwas Mystisches. Gasmasken mitten in der Nacht kurz vor einem Vulkankrater anzuziehen. Es war eine merkwürdige Atmosphäre, die der Vulkan mit sich bringt.
Während wir drei die Masken aufsetzten, erzählte er uns, dass sie ein Geschenk von zwei Kanadiern seien. Sie waren vor einiger Zeit ebenfalls mit ihm zusammen auf den Ijen hinaufgestiegen. Sie hatten jedoch alte Masken im Gepäck, die nicht mehr ganz ihren Zweck erfüllten. Wieder zu Hause, sorgten sie sich um Kholiks Gesundheit und schickten ihm ein paar nagelneue 3M-Gasmasken zu. Er zeigte uns sie stolz und wir bedankten uns, während neben uns der nächste Arbeiter die Karre hochschob. Ohne Gasmaske.
Nur ein paar Meter weiter hielten wir bei einer jungen Gruppe Einheimischer an, die auch auf dem Weg hoch zum Krater war. In der Mitte ein junges Mädchen, das auf dem Boden saß und schwer Luft bekam.
Kholik war mit einem Satz da und packte ohne zu überlegen eine weitere Gasmaske aus, gab sie ihr und sagte vertrauensvoll: „Wir sehen uns später unten, dann kannst du sie mir zurückgeben.“ Wir fragten, ob er sie kenne.
Er schaute uns verdutzt an: „Nein. Warum?“ Noch mit der Geschichte von den Kanadiern im Hinterkopf, war es ein Moment, wie in dem Musikvideo von Life Vest Inside – Kindnessboomerang.
„Wie weit ist es noch?“, fragten wir hechelnd. „Wir sind gleich da!“, antworte Kholik. Hätten wir unsere Atemgeräusche mit den Masken aufgenommen, währen die Chancen auf eine Synchronstimme für den nächsten Teil von Star Wars nicht schlecht gewesen. Und er hatte Recht. Nur wenige Minuten später waren wir am Krater des Vulkan Ijen. Die letzten Meter lagen hinter uns.
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Beste KrankenversicherungWir waren am Krater des Ijen angekommen.
Es wurden nur ein klein wenig heller, die Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt. Hier oben sah es in der vernebelten Dunkelheit alles etwas mystisch aus, es erinnerte uns an eine Mondlandschaft. Wir machten nur kurz Halt, bevor wir weitergingen. Denn nach ein paar Schritten kamen wir zu dem Punkt, an dem es runter geht.
Runter in den Krater hinein.
Schon am Kraterrand konnten wir überall dicke Schwefelbrocken liegen sehen, die die Arbeiter von unten aus dem Krater mit ihren Körben auf dem Rücken hinaufschleppten. Sie laden sie hier oben ab und die Arbeiter mit den Schubkarren laden sie direkt wieder auf und bringen sie den Vulkan hinunter. Alles eingespielt. Routine. Jeden Tag. Jahrelang.
Und dann war es für uns soweit: Wir machten uns auf den Weg hinunter in den dunklen und vernebelten Krater. „Ohne schwefelbepackte Körbe, kann man für den Weg wohl ca. eine halbe Stunde einplanen“, erzählte uns Kholik. Es ging steil hinunter, kein Geländer, keine Treppen – nur rutschige und spitze Felsen, lockere Steine und Geröll. Wie man sich einen Weg zum Krater eines Vulkans einfach vorstellt. Hier muss sich jeder seinen eigenen Weg hinunter bahnen. Zum Teil läuft man direkt am Abgrund und muss aufpassen, dass man nicht abrutscht. Alles andere als einfach, so in der Dunkelheit und mitten im Rauch und Nebel vom Schwefel, der einen je nach Windrichtung komplett umhüllte.
Und Ania hat es einmal erwischt.
Sie hat sich lang gelegt. Ein lockerer Stein, ein zu schneller Schritt, und sie lag quer auf den Steinen. Zum Glück ist außer ein paar Kratzern am Knie und einem blauen Fleck am Arm nichts passiert. Aber Kholik und mir war der Schrecken wohl ins Gesicht geschrieben, als wir angesprintet kamen.
Er selbst war 10 Jahre lang einer der Männer, die hier im Krater in Schwerstarbeit den Schwefel hochschleppten und in der Zeit hat er wohl viele Arbeiter und Touristen stürzen sehen und schon so einige Verletzungen und gar Todesfälle mitbekommen.
„Vor ein paar Monaten ist hier ein Franzose runtergestürzt. Mit dem Kopf unten aufgeschlagen und sofort tot. Ich habe geholfen, ihn aus dem Krater zu tragen.“. Wir mussten schlucken und schauten die Masse an Menschen an. Es war nicht so, dass wir uns hier einen super gefährlichen Vulkan ausgesucht hatten – er ist vielleicht weniger touristisch, als der Vulkan Bromo, jedoch jeden Tag voll von Touristen. Direkt vor und hinter uns immer eine Menschenmasse. Einige mit FlipFlops und kleinen Kindern.
Die „Wege“ waren teils sehr schmal…
…und wir machten immer wieder Platz für die uns entgegenkommenden Arbeiter.
Mit einer Holzstange auf dem Rücken, an deren Ende jeweils ein Korb vollgepackt mit Schwefel befestigt war, kämpften sie sich wortwörtlich den Krater hinauf. Sie tragen ca. 70-100kg Schwefel pro Ladung. Nur wenige hatten eine Taschenlampe und noch weniger eine Gasmaske. Sie husteten oft heftig in ihre Stofftücher und stoppten immer wieder, um Luft und Energie zu tanken.
Manche versuchen neben ihrer Arbeit auch aus Schwefel geschnitzte Souvenirs zu verkaufen, um ihren „Hungerlohn“ für diese Arbeit aufzustocken.
Schlimm anzusehen, wenn man weiß, dass Schwefel auf dem Weltmarkt günstig zu haben ist, da es als Abfallprodukt anderer Industrien gehandelt wird.Die Männer am Ijen den Schwefel per Hand abbauen zu lassen, ist jedoch noch günstiger, als das „Abfallprodukt“ am Markt zu kaufen. Es ist schlicht und einfach nicht zu begreifen. Achja, einer der größte Abnehmer des Schwefels vom Ijen ist eine Zuckerfabrik. Dort wird der Schwefel für eine der wichtigsten Aufgaben eingesetzt – den Zucker zu bleichen…
Eine halbe Stunde später waren wir da:
Wir standen im Krater.
Dort standen wir direkt vor der Stelle, an der die heißen Schwefelgase aus dem Vulkan aus den Rohren herauszischen, sich an der Luft verflüssigen und anschließend verhärten. Neben uns sind die Arbeiter mit Eisenstangen in den Händen dabei den gehärteten Schwefel in Stücke zu brechen, bevor sie ihn in ihre Körbe packen.
An dieser Stelle ein Sorry für die schlechte Qualität der Bilder, aber das Letzte, was wir wollten, war unsere Kamera den Arbeitern stumpf vor die Nase zu halten.
„Seht ihr sie? Die blaue Flamme!“
Plötzlich zeigte Kholik mit dem Finger schräg nach oben: Zehn Meter schräg über uns hat sich der Schwefeldampf gelichtet und am Hang war sie zu erkennen. Die blaue Flamme. An dieser Stelle verbrennen die Schwefelgase. Die blaue Färbung der Flammen ist allerdings nur in der Dunkelheit zu erkennen. Wahnsinn. Gelber Schwefel, blaue Flamme und irgendwo hinter dem Nebel ein türkiser See, der unseren Augen in der Dunkelheit noch verborgen blieb.
Das Spektakel, weshalb man in der Nacht aufsteht: Die blauen Flammen des Vulkan Ijen. Da der Wind in dieser Nacht schnell die Richtung wechselte, waren die Flammen immer wieder umhüllt von dichtem Nebel. Kholik riet uns davon ab näher ranzugehen „Es ist zu gefährlich, lasst es bitte. Glaubt mir.“, sagte er, während andere Guides ihre Leute mit einem „geht-ruhig-winken“ hochlaufen ließen.
Nicht Kholik. Wie schon am Vortag am Wasserfall schnappte er sich unsere Kamera und hopste allein los über die Steine den schmalen Weg hinauf, machte ein paar Fotos von der Flamme und kam durch den Nebel wieder zurückgehopst. Kein Problem für ihn. „Ich kenne den Weg dort hoch. Es ist besser, wenn ich die Fotos mache.“ Was sollten wir sagen, wir nickten, sagten Danke.
Unglaublich, was sich hier unten abspielt.
Unter welchen Bedingungen die Menschen hier arbeiten und was die Natur hier an diesem Platz geschaffen hat. Wir hatten überhaupt nicht mehr im Sinn, dass wir uns gerade mitten im Krater eines aktiven Vulkans befanden… doch wir mussten wieder los.
„Der Sonnenaufgang!“
Auf dem Rückweg hoch zum Kraterrand sind wir wieder an zahlreichen vollbepackten Arbeitern vorbeigekommen. Manche saßen völlig geschafft am Boden und ruhten sich aus, mitten in den giftigen Dämpfen. Wir brauchten ohne schwere Körbe auf dem Rücken 30-40 Minuten raus aus dem Krater und waren oben gut geschafft. Wie die Arbeiter das hier mit dem ganzen Schwefel auf dem Rücken schaffen, bleibt uns nach wie vor ein absolutes Rätsel. Wohl einzig und allein das Wissen und der Wille, die Familie zu ernähren. Wir gingen stumm an ihnen vorbei.
Sonnenaufgang am Kraterrand
Mittlerweile hat sich auch die Sonne schon ein bisschen weiter hervorgewagt.
Bis zum richtigen Sonnenaufgang dauerte es auch nicht mehr lange. Um den zu sehen, sind wir noch ein Stück entlang des Kraterrandes gewandert. „Kommt mit, wir gehen ein wenig weiter – von dort haben wir eine viel bessere Sicht!“ und wir liefen fast einmal um den gesamten Krater, während die meisten einfach dort blieben, wo sie ankamen.
Mit jedem Sonnenstrahl wurde die Landschaft klarer und wir konnten immer tiefer in den Krater schauen. Sogar bis zu der Stelle an der wir eben noch standen. Direkt daneben der riesige türkisblaue Kratersee, den wir unten vor lauter Dunkelheit und Rauch gar nicht wahrgenommen haben. Was für ein Anblick…
Hier oben auf dem Foto: Alle anderen, die nicht weitergehen wollten! Wir sind hier oben auf dem Kraterrand noch eine ganze Zeit geblieben, haben den Ausblick genossen, uns hingesetzt, Fotos gemacht und zugesehen, wie auch Kholik den Ort und die Aussicht liebt und genießt. Und das, obwohl er an diesem Ort hier die wohl härtesten Arbeitstage seines Lebens hinter sich gebracht hat. Er wird wohl auf ewig anderes mit diesem Ort verbinden, als wir.
Für Fotos war er selten zu haben, hier aber haben wir ihn gekriegt! Kholik schüchtern im Hintergrund:
Irgendwann machten wir uns dann wieder auf den Weg hinunter zum Fuß des Vulkans.
Vorbei an dem Krater, vorbei an den Arbeitern mit ihren Schwefelkörben und ihren vollbeladenen Schubkarren. Wie spät es war, wussten wir nicht, vielleicht 6, vielleicht 7. Zeit scheint an diesem Ort hier sowieso keine Rolle zu spielen. Weder das Leben, noch der Vulkan schlafen hier.
Der steile und rutschige Weg den Vulkan wieder hinunter zum Parkplatz war jetzt um einiges anstrengender als der Weg hoch. Die Beine waren nach einer Nacht Wandern und Bergsteigen schlapp geworden und funktionierten nur noch. Mittlerweile hatten wir die Tüte mit Rambutans geöffnet und ja, es tat verdammt gut ein paar frische Früchte auf dem Weg zu essen. Kholik hatte es eben gewusst.
Unser Fahrer hat in der Zwischenzeit ausgeschlafen und wartete bereits am Jeep auf uns. Wir stiegen ein und fielen alle drei müde in die Sitze. Es sollte noch etwas dauern, bis wir verstehen, wo wir waren, was wir gesehen haben und unter welchem Bedingungen die Männer hier arbeiten. Für uns war es gerade ein Tagesausflug, für die Männer hier ist es der harte Alltag.
Auch gerade in dem Moment, in dem ich hier den Text schreibe, arbeiten wieder dutzende Männer im Krater des Ijen. Riskieren ihre Gesundheit und ihr Leben für einen Job, der niemals angemessen genug bezahlt werden kann. Vor der Tour waren es die blauen Flammen und der blaue See, was uns umhauen sollte. Nach der Tour aber… waren es dann irgendwie Arbeiter im Krater und der grundsätzliche Gedanke, sich öfter im Alltag mal zu fragen: Woher kommen eigentlich die Sachen, die ich kaufe?
Hallo Ania & Daniel,
wir wollten euch einmal danke sagen, weil wir ohne euch nicht zwei so unvergessliche Urlaube in Jawa erlebt hätten. Leider ist Kholik nicht mehr gesundheitlich fit um die Tour zum Ijen zu machen, aber Dora (ist ein Verwandter von Kholik) den uns Kholik bei unserem ersten Besuch im Dorf vorgestellt hat, macht diese Touren und wir waren wir ihr auch überwältigt von allem was wir hier erleben durften. Wir verbringen gerade unseren zweiten Urlaub hier und werden danke euch und euren Bericht auch bestimmt noch ein drittes oder viertes Mal Kholik und seine Familie besuchen.
Viele Grüße aus Glondok (dem immer noch kleinen und wunderschönen Dorf in Jawa)
Sophie und Alex
Oh mein Gott wie schön zu lesen, dass es immer noch so schön ist! 😍💛 Weniger schön mit Kholik zu lesen, ich hoffe, es geht ihm den Umständen noch ok… solltet ihr ein weiteres Mal dort landen, BITTE sendet ihm schöne Grüße! Tausend Dank für euren Kommentar!
Hallo Ania und Daniel,
da kann man ja gar nicht aufhören mit lesen 🤩 Eure ganzen Tipps, Reiseplaner und Länderkarten sind so hilfreich und mega toll. Sie sind uns schon sehr hilfreich bei unserer bisherigen Weltreise gewesen. Wir wollten auch dafür einfach mal Danke sagen! Anfang Januar gehts mit dem Flieger für mich und meinen Freund weiter von Sri Lanka nach Bali. Wir sind gerade am Planen uns auch den Ljen anzuschauen und sind mega begeistert von eurem Beitrag, das wir auch gerne diese Unterkunft buchen wollen, aber der Link von Booking funktioniert leider nicht, hättet ihr evtl. einen Kontakt an den wir uns wenden könnten?
Liebe Grüße Michelle&Markus
Hallo ihr zwei
Das tönt ja super. Morgen möchten wir uns auch auf die Reise machen zum Ijen Krater.
Könnt ihr uns sagen, von wo aus ihr die Tour gemacht habt und habt ihr Kontaktdaten von eurem Guide? Der tönt ja wirklich gut.
Wär toll wenns klappt mitder Antwort bis morgen noch besser bis heute Abend 😉
Lg meret
Hi Meret,
das tönt nicht nur gut, das war es auch! 🙂
Wir haben in der Nähe des Ijen in einem Homestay mitten in einem winzigen Dorf übernachtet. Der Guesthouse-Besitzer selbst organisiert Touren von dort zum Vulkan. Entweder geht man mit ihm oder einem seiner Freunde, wie wir mit Kholik. Die Tour ist allerdings nicht im Übernachtungspreis inkludiert und kostet ca. 48€ pro Person. Ich weiss nur nicht, ob sie die Tour auch unabhängig von der Unterkunft anbieten. Aber für uns war die Tour und der Tag in dem kleinen Dorf definitiv ein Highlight unserer Reise.
Hier ist der Link zur Unterkunft auf Booking.com: Kawah Ijen Homestay*
Wünsch euch schonmal viel Spaß auf eurer Tour morgen! Es ist echt Wahnsinn was man dort oben auf dem Vulkan zu sehen bekommt. Von den Arbeitsbedingungen angefangen bis zu einem atemberaubenden Ausblick!
Liebe Grüße aus Bangkok
Daniel
Hi ihr zwei,
ich habe die selbe Tour vor 11 Monaten gemacht und war auch mega beeindruckt vom Ijen. Auch ich bin nach Sonnenaufgang oben lang gelaufen und hatte einen wunderschönen Ausblick auf das Meer.
Krass fande ich wie voll der Ijen mit Touristen war. Wie mir im Nachgang mein Hostelbesitzer erzählt hat, ist der Besuch des Ijen von staatlicher Seite für alle außer den Arbeitern verboten. Doch gegen die Tourissmusunternehmen geht der Staat auch nicht vor.
Ich kann allen anderen hier Indenosien ans Herz legen, ein wunderschönes und tolles Land!
Hey.
Der Weg, die Natur, die Arbeitsbedingungen im Krater und der Ausblick von oben sind wirklich einzigartig.
Was die Touristen angeht, müssen wir dir zustimmen. Wir waren zwar in der Nebensaison und sehr früh dort, aber es war trotzdem recht überlaufen. Das der Besuch allerdings verboten ist, war uns gar nicht klar. Aber in Indonesien läuft ja einiges anders als vorgeschrieben. :-/
Wir haben unsere Zeit in dem Land auch absolut genossen und waren definitiv nicht das letzte Mal dort! 🙂
Liebe Grüße
Daniel