Philippinen

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Reisetipps

Philippinen • Transportmittel auf der Rundreise

Die Fortbewegung auf den Philippinen kann schnell und einfach sein oder zeitintensiv, abenteuerlich und authentisch. Das hängt ganz von dem individuellen Reisestil und Plänen ab. Kommt man auf die Philippinen für einen kurzen Urlaub und will nur die Hot Spots erkunden, kann man seine Reiseroute vorab planen, bequem seine Flüge im Voraus buchen und wird ohne Probleme schnell von A nach B kommen. Reist man jedoch auf die Philippinen für einen längeren Zeitraum, um Land und Leute kennenzulernen, kann man zu den Einheimischen in Jeepney, Fernbus und Fähre steigen, was natürlich seine Zeit kostet – sich aber definitiv lohnt!

01. Tricycle

für die kurzen Strecken

Tricycle auf den Philippinen

Erst waren wir skeptisch aber nach der ersten Fahrt haben wir sie geliebt. Tricycles sind Motorräder, an die eine Art Beiwagen mit Dach befestigt wird. Quasi die TukTuks aus Thailand in abenteuerlich.

Sie sind der günstigste und beste Taxi-Ersatz auf den Philippinen und bei Stau kommt man oft schneller von A nach B. Man findet sie in jeder Stadt und jedem Dorf. Man geht zum Fahrer, sagt wo man hin möchte und setzt sich rein. Schön unkompliziert.

In dem Beiwagen ist Platz für zwei Personen und eine Dritte kann sich meist noch hinter den Fahrer auf das Motorrad setzen. Gepäck kann mit im Beiwagen, auf dem Dach oder hinten auf einer Art Gepäckträger befestigt werden. Wir haben mit unseren Backpacks und was wir sonst noch gerade so dabei (hier kommst du zur Philippinen Packliste) hatten jedenfalls nie Platzprobleme gehabt und immer alles gut verstaut bekommen.

Wichtig:
Bezahlt wird pro Person und der Preis sollte immer vor der Fahrt verhandelt werden… damit spart man Diskussionen im Nachhinein 😉

02. Jeepney

für die Strecken zwischen Dörfern/Städten

Fortbewegungsmittel: Jeepney auf den Philippinen

Ein Fortbewegungsmittel, das auch noch cool aussieht, oder? Hinter Jeepneys verbergen sich umgebaute US-Jeeps, die die Amerikaner damals hier zurückgelassen haben. Aus den Jeeps wurden bunte, blecherne Kleinbusse. Vorn sitzt der Fahrer (also, klar, wo sonst) und hinten auf einer Art überdachten Ladefläche sitzen die Fahrgäste in zwei Reihen einander gegenüber.

Die Jeepneys sind typisch philippinisch und schon fast ein Markenzeichen für den Transport in dem Land. Man findet sie fast überall auf den Philippinen. Sie dienen sozusagen als günstiger Bus und Taxi Ersatz für den Nahverkehr in der Stadt oder zwischen Dörfern.

Dabei gibt es feste Routen, die die Jeepneys abfahren und sogar so etwas wie einen Zeitplan. Am besten fragt man den Fahrer oder einen Einheimischen, wo und wann das nächste Jeepney zum gewünschten Zielort fährt. Einmal nutzen sollte man ein Jeepney auf den Philippinen auf jeden Fall, auch wenn es nur eine kurze Strecke für’s Erlebnis ist!

Wir haben sie meist genutzt, wenn wir von Dorf zu Dorf wollten, kein eigenes Moped hatten und ein Tricycle zu teuer geworden wäre.

Wertsachen bei sich halten und um das restliche Gepäck braucht man sich eigentlich keine Sorgen machen. Nur sollte man sicher gehen, dass es auf dem Dach gut befestigt wird. Oft stehen aber auch Passagiere auf der Trittstufe am Ende des Jeepneys oder in den Dörfern sitzen auch oft Passagiere auf dem Dach, die ein Auge darauf haben, dass nichts herunterfällt. Gezahlt wird vorn beim Fahrer.

03. Fernbusse und Minivans

für die Strecken zwischen Dörfern/Städten/Inseln

Auf allen größeren Inseln wie beispielsweise Luzon, Cebu oder Palawan kann man lange Strecken mit einem Fernbus oder Mini-Van zurücklegen. Ein Mini-Van wird natürlich das teurere Verkehrsmittel sein als ein Fernbus.

Es gibt eine Menge verschiedene Anbieter, manche kooperieren sogar mit Fähren, so dass es auf manchen Strecken sogar möglich ist, von Insel zu Insel mit dem Bus zu fahren. Die Busse fahren dann einfach auf die Fähre drauf und du kannst direkt sitzen bleiben. Die Busse sind meist recht modern ausgestattet, aber natürlich nicht das schnellste Verkehrsmittel. Eine bekannte Firma ist hier zum Beispiel Philtranco. Wer die Zeit hat, sollte diesen Weg definitiv wählen, da man so einiges an Landschaft und dem Leben auf den Philippinen erlebt.

Nach den aktuellen Abfahrtszeiten erkundigt man sich am besten in seiner Unterkunft, einem Touristenbüro oder einfach direkt im Büro des Anbieters am Busbahnhof oder einer Touristeninformation. Da sich die Zeiten gerne mal ändern, sind die Informationen auf den Websites oft veraltet, wenn man denn welche findet.

Tickets haben wir nur für die 12 Stunden Fahrt von Manila nach Donsol schon einen Tag vorher gekauft (um zu den Walhaien zu kommen! Whohoo!). Dort war es uns zu heikel, für den einen Bus am Abend kurz vorher kein Ticket mehr zu bekommen. Ansonsten haben wir meist direkt am Busbahnhof das Ticket besorgt oder beim beim Fahrer selbst. Oder du buchst einfach online bei der großen Plattform 12goasia*
!

04. Fähre

Für die Strecke von Insel zu Inseln

Wenn man auf die Karte schaut, erkennt man schnell, dass die Philippinen aus unzähligen Inseln bestehen. Plant man seine Route und zoomt in die Karte rein, erkennt man, dass es noch viel, viel mehr Inseln als gedacht sind. Möchte man also wirklich was von den Philippinen sehen, kommt man um Fahrten mit der Fähre nicht drumherum.

Zugegeben, keine der lokalen Fähren würde den deutschen TÜV überstehen. Sie sind schon in die Jahre gekommen und rosten hier und da vor sich hin. Unsicher haben wir uns trotzdem nie gefühlt. Unsere längste Fahrt dauerte ca. sechs Stunden und ging von der Insel Masbate auf die Insel Cebu. Wir hatten mehrere Sitze einer Sitzreihe für uns und konnten uns daher ausbreiten und immer wieder mal hinlegen und was schlafen. Nackenkissen*
werden in den Stunden heilig.

Nutzt man die lokalen Fähren für längere Strecken zischen den großen Inseln, kann man sich sicher sein, unter den Einheimischen zu reisen, was es als Transportmittel bei uns beliebt gemacht hat! Wir haben nur 3-4 andere Touristen an Bord getroffen. Anders sieht es natürlich auf den Verbindungen von einer Hauptstadt zur nächsten „Touristeninsel“ aus. Auf den Fähren findet man nur wenige Einheimische.

Abfahrtszeiten:
Ja, sind nämlich ein Mysterium. Die einzige Quelle, auf die man sich verlassen kann, sind meist die Ticketverkäufer. Weder Einheimische, noch Touristenbüros kennen die aktuellsten Zeiten, da sie sich, wie bei den Bussen, gerne mal ändern und es erst eine Zeit bracht, bis diese Information in Umlauf kommt. Dann gibt es aber oft schon neue Zeiten. Highlight unserer Reise war eine Verbindung, zu der wir vier verschiedene Abfahrtszeiten gesagt bekommen haben.

Aus diesem Grund geht man am besten direkt zu Hafen und besorgt sich die nötigen Informationen und, wenn es geht, direkt ein Ticket. Gerade für Strecken, die nur 1-2 Mal am Tag befahren werden, ist man besser zeitig vor Ort, um sicher zu sein, noch ein Ticket zu bekommen.

Hinweis:
Manche Fernbus-Anbieter besitzen eigene Fähren oder kooperieren mit ihnen, sodass es möglich ist, auch Strecken von einem Ort auf Insel A zu einem Ort auf Insel B mit einem Schlag zu buchen!

05. Moped

Für deine individuellen Abenteuer

Fortbewegung Philippinen: Moped

Wie im Rest von Süd-Ost-Asien auch, wird auf den Philippinen unglaublich viel mit dem Moped gefahren. Selbst die Tricycles sind ja eigentlich Moped-Taxis. So ist auch hier auf den Philippinen gerade in ländlichen Regionen oder auf den kleineren Inseln mit wenig Infrastruktur der beste Weg sich fortzubewegen das eigene Moped. Einen Verleih zu finden ist nicht schwierig. Davon gibt es gerade in den Touristengebieten massig. An den internationalen Führerschein bei der Reisevorbereitung denken! Schwieriger wird die Verhandlung um einen guten Preis.

Hinweis:
Besonders in der Nebensaison sollte man schauen, dass man verhandeln kann und nicht den selben Preis wie in der Hauptsaison zahlt

Tipp
Handyhalterung

Solltest du wissen, dass du auf jeden Fall ein wenig die Inseln mit dem Moped erkunden wirst, dann denk am besten eine Handyhalterung*, um dich gut navigieren zu können und nicht eine Hand am Handy halten zu müssen! Wir navigieren uns übrigens immer mit der App maps.me!

06. Taxi

Sich mit dem Taxi fortzubewegen ist vergleichsweise teuer. Sollte man trotzdem auf ein Taxi angewiesen sein, bietet es sich an, ein Taxi über die App „Grab“ zu bestellen. So kann man recht sicher sein, an einen vertrauensvollen Fahrer zu geraten und einen recht fairen Preis zu zahlen.

Wichtig:
Besonders in den Großstädten herrscht oft massig Verkehr und viele Staus, was den Preis der Taxifahrt schnell in die Höhe schießen lässt.

07. Flugzeug

Das Reisen mit lokalen Verkehrsmitteln auf den Philippinen ist abenteuerlich und genau nach unserem Geschmack. Wer jedoch nicht auf seinen Inlandsflug verzichten möchte, kann auch dies in Anspruch nehmen.

Bis auf ein paar Ausnahmen (bspw. Cebu -> Puerto Princessa) gehen alle Flüge auf den Philippinen über Manila. Sprich, man braucht oft zwei Flüge, um von A nach B zu kommen. Da die Preise kurz vor knapp in die Höhe schießen können, sollte man Flüge am besten nicht auf den letzten Drücker buchen.

Die besten Flughäfen, um von dort die Weiterreise mit Bus, etc. anzutreten sind wohl Cebu, Davao, Legazpi, Manila, Iloilo und Puerto Princessa.

Dennoch raten wir jedem, der Zeit mitbringt und gerne etwas Abenteuer erleben will: Steigt in Tricycle, Jeepney, Bus und Fähre! Es dauert, ist manchmal etwas unbequem und kostet auch mal ein paar Nerven. Aber: Die Erfahrung, das Reisegefühl und der Einblick in das Leben ist es alle Male wert! Und nebenbei ist es noch besser für die Umwelt.

08. Verkehrsknotenpunkte

Als Verkehrsknotenpunkte auf den Philippinen kann man eigentlich jede Hauptstadt der verschiedenen Inseln, wie Manila, Cebu, Puerto Princessa, Iloilo, usw. zählen. Von hier wird man immer einen Bus, Jeepney, Tricycle finden, dass einem zum nächsten Busbahnhof, Hafen oder Flughafen bringen kann, um seine Weiterreise anzutreten.

Die vielen Inseln ermöglichen es einem sehr individuell zu Reisen und oft findet man mit ein wenig Recherche viele verschiedene Möglichkeiten um von A nach B zu kommen. Daher nimmt man sich am besten ein wenig Zeit und plant seinen eigenen Weg. So wird man auf seine ganz eigenen Verkehrsknotenpunkte stoßen, die auf den ersten Blick gar nicht danach aussahen. Hier kommst du zu unserer Route durch die Philippinen, vielleicht gibt es ja ein paar Inspirationen!

Kommentare (3)
  1. Hallo Ania und Daniel,

    vielen Dank für die vielen nützlichen Infos auf eurer Seite! Habt ihr eigentlich auch mal einen Nachtbus genommen? Für uns würde sich das zeitlich sehr gut anbieten, um einen Tag zu „sparen“. Ich bin mir jedoch wegen der Sicherheit nicht ganz so sicher. Habt ihr daher Tipps?

    Liebe Grüße
    Alisia

    • Hi Alisia,

      danke dir für den Kommentar! 🙂

      Was die Nachtbusse angeht, sind wir uns beide gerade nicht mehr zu 100% sicher, ob wir auf den Philippinen einen Bus über Nacht genommen haben. Daher wollen wir dir hier gerade auch nicht zu- oder abraten. Am Ende würde ich einfach auf dein Bauchgefühl vertrauen. Oder vielleicht triffst du vor Ort auch andere Reisende, mit denen du zusammen fahren kannst.

      Liebe Grüße und eine tolle Reise auf den Philippinen! 🙂
      Daniel

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