Reisebericht Siquijor • ein Juwel auf den Philippinen
Wir haben an diesem Tag tatsächlich die EINZIGEN Sitzplätze auf der gesamten Fähre bekommen, die direkt in der Ecke waren, wo auch die Treppe runter in die „erste“ Etage führte.
Beine ausstrecken war selbstverständlich nicht möglich, weil alle 2 Minuten Menschen das Bedürfnis hatten die Treppe hoch- und runterzulaufen. Denn „leider“ war neben uns in der Ecke auch noch die beste Aussicht auf die Inseln. 😀
Aber – kein Problem.
Highlight der Fährenfahrt war eigentlich dann der Moment, in dem der Typ neben mir meinen halben Platz einnahm, weil er es bevorzugte im Schlaf eine geknickte Haltung zu haben, während ich dann sah, wie ein Essenswagen durch den Gang fuhr. In unsere Richtung.
„Die fahren jetzt nicht gleich die Treppe mit dem Ding hier runter, oder?“ Daniel lachte bereits. „Natürlich!“, sagte er, als wir sahen, wie die beiden den Essenswagen (ja, so einen wie im Flieger) hochhievten, um die Ecke brachten (wo wir saßen) und die Treppe hinunterbeförderten. Ein paar „Sorry“, „Oh, sorry, Ma’am“, „Sorry again!“, „Mister, sorry!“ und buff bäm klang kling später war der Wagen auf dem Weg die Treppen runter. Warum nicht. Wenn’s passt, dann passt’s, das muss man ihnen lassen! 😀
2 Stunden später kamen wir von der Insel Bohol auf der Insel Siquijor an.
30 Minuten später in unserer Unterkunft. Wir hatten vorher Probleme online Unterkünfte in unserem Budget zu finden. Entschieden uns also für die ersten zwei Nächte für eines, das drüber lag (25€). Aber Hallelujah war das ein Glücksgriff!
Eine wunderschöne Anlage mit einem wunderschönen großen Bungalow* und einem wunderschönererereren Blick auf den Strand, der mit Treppen verbunden war. POAH! Immer, wenn wir in ein Zimmer gehen, das geräumig, überdurchschnittlich sauber ist und mit einer Einrichtung, wo immerhin ein wenig farblich irgendetwas zusammenpasst, feiern wir uns, als wären wir gerade in einem Palast gelandet!
Nein, das letzte Bild ist nicht die Aussicht unseres Bungalows – die vom Restaurant, das zu der Unterkunft gehörte. Aber: Bungalows direkt am Strand kann man dort auch mieten!
Man kann sich vorstellen: Wir fanden Siquijor jetzt schon toll. Wie auch nicht.
Warum aber waren wir eigentlich hier?
Der Grund dafür waren einheitliche Meinungen über diese Insel. Die lauteten ungefähr so:
„Siquijor… ein Juwel!“
„Ich war noch nie auf Siquijor, aber es soll traumhaft sein!“
„Siquijor! Gute Wahl, weniger Touristen!“
„Ihr solltet nach Siquijor! …Traumstrände!“
Wir haben beschlossen diese Aussagen für gut zu befinden und nach Siquijor zu reisen. Was besonders interessant war: die Filipinos selbst, die nicht auf Siquijor leben, würden niemals auf diese Insel reisen.
Denn Siquijor ist für sie die absolute Hexeninsel. Berühmt für die Schwarze Magie und Wunderheiler. Filipinos haben tatsächlich bis heute Angst auf diese Insel zu reisen und raten es teilweise auch Touristen ab. Es heißt, hier herrsche die Hexenkraft, seit Jahrzehnten. Erst lächelt man darüber, wenn man aber merkt, wie ernst das Ganze gemeint ist, staunt man. Und noch mehr staunt man, wenn man auf Siquijor angekommen ist:
Wie kann dieses Paradies auch nur ansatzweise einen Hauch von Bösem in sich haben?
Wir bekamen vom Hotelbesitzer eine Karte der Insel, wo es was zu sehen gibt. Einige Dinge markierten wir uns, liehen uns ein Moped und düsten los. Rein, in die Insel der Magie.
Es war einer der Tage, an dem die Speicherkarte ordentlich strapaziert wurde: Ich wusste nicht, wohin ich die Kamera halten sollte. Palmen. Ohne Ende. Wiesen. Grün. Überall. Zwischendurch blitzte die Aussicht auf’s Meer vor uns auf. Ein komisches Gefühl aber… als wir da so saßen, konnten wir es gar nicht so sehr genießen, weil es so surreal schön war. Das… ist hier… gerade WIRKLICH so?“
Daniel zeigte zwischendurch auf Kurven oder Häuser oder Wiesen oder Palmenreihen und signalisierte mir, dass ich Fotos machen solle. Oder filmen. Ich hätte am liebsten beides gleichzeitig machen wollen.
Und dann schaut man es sich auf dem Display an und ist enttäuscht – nicht mal ansatzweise wirkt es so, wie es ist. Natürlich nicht. Es ist immer noch einfach ein Foto auf einem Bildschirm. Keine Bildbearbeitung der Welt würde es schaffen, es schöner darstellen zu lassen, als es war. Also legte ich die Kamera meist auf das Bein und ließ die Augen einatmen.
Besonders schön war es einfach deshalb, weil auf dieser Insel die Unterkünfte und Guesthouses kaum zu sehen sind. An der westlichen Seite tummeln sich einige Unterkünfte, die man aber auch nur an den Schildern erkennt, die irgendwo klein hängen. Ansonsten reihen sie sich herrlich unauffällig in das Bild der Insel ein.
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Beste KrankenversicherungUnser erster Halt war ein Baum.
Jawoll, ein Baum. Aber nicht irgendeiner, sondern ein 400 Jahre alter Baum, an dessen Fuß ein kleines Becken ist mit den Fischen, die man sonst nur von Fußspa-Bildern kennt! Und hier bekommt man es quasi kostenlos von der Natur gestellt (vom 10-Cent-Eintritt mal abgesehen).
Der Baum war nicht zu verfehlen, viele Touristen waren bereits da und hielten ihre Füße ins Wasser. Wir setzten uns daneben. Die ersten Fische kamen und knabberten an den Zehen – war witzig zu sehen, wie so ziemlich alle immer wieder los kicherten wie kleine Kinder, weil es so kitzelte. Gut, wir genauso, aber irgendwann gewöhnte man sich dran und wir genossen unser erstes Spa-Erlebnis auf der Reise! Eine frische Kokosnuss später schauten wir wieder auf die Karte.
Ab zu den Cambugahay Falls!
Und die viel zu schöne Mopedfahrt setzte sich fort.
Wieder um Kurven, durch kleine Ortschaften, wieder an Palmen vorbei. Bis wir das Moped abstellten und man uns zeigte, dass wir diese Steintreppen hinunter müssen. Nicht nur wir liefen runter, sondern auch die Schweißperlen. Am Ende der Treppe standen wir dann vor einem Wasserfall, einem Fluss und unfassbar blauem, milchigen, wunderschönem Wasser! Diesen Ort finden selbst die Einheimischen so schön, dass sie mit ihren Familien hierherkamen, um zu picknicken. Das ist mal ein Ort zum picknicken, oder?
Mein Gott, war das ein schöner Platz! Wir gingen ins Wasser, unter uns alles voller Steine, man musste auf jeden Schritt aufpassen, dass man nicht ausrutscht, vor allem, weil das Wasser so milchig war, dass man eben absolut nicht hindurchschauen konnte.
Tief war es auch nicht, es ging vielleicht bis zur oberen Hälfte des Bauchs – umso erstaunter waren wir, dass Leute von einem Felsen mit einem Seil ins Wasser sprangen. „So tief ist das doch gar nicht?!“, sagten wir und waren 10 Minuten später am Seil.
„Gut festhalten, nicht zu tief ins Wasser springen, ist nicht tief da…“, sagte noch der Seil-Beauftragte, der immer das Seil wiederholte und das OK zum Springen gab. ‚Wie, nicht zu tief springen?’ Als könnte man das beeinflussen, dachte ich und merkte im gleichen Moment, dass meine Füße bereits nach vorn rutschten, weil die Steine selbst rutschig waren und ich schwang mit dem Seil über dem Wasser, bis ich mich herrlich unelegant fallen ließ!
Daniel sprang noch ein paar Mal, er hätte wohl den ganzen Tag nichts anderes mehr tun können – immerhin konnte ich ihn überzeugen, nicht von den höheren Felsen und ohne Seil zu springen…
Ich versuchte während der Fahrt die Karte so zu falten, dass sie mir nicht ins Gesicht fliegt, um zu sehen, wie wir Kagusan Strand kommen.
Fühle mich gerade so, als würde man mir nicht mehr glauben, wenn ich schreibe, wie wunderschön der Strand war. Das schreiben wir ja fast über jeden Strand hier auf den Philippinen (zu Philippinens schönsten Strände). Trotzdem, es stimmt nun mal: Der Strand war wunderschön! Kaum ein Mensch war dort in dieser Bucht! Und große Steinfelsen im Wasser gaben dem ganzen Bild noch diesen abenteuerlich rustikalen Hauch, den wir so lieben!
Kinder sprangen von den Felsen, suchten nach Muscheln, tollten umher, wie die Kinder auf den Spielplätzen in der Großstadt. Ich mag es, ihnen zuzusehen. Wie sie keine Schüppe, keinen Eimer, kein nichts brauchen, sondern einfach nutzen, was sie von der Natur gestellt bekommen.
Wir ließen den Tag an diesem Strand ausklingen. Als wir gingen, fassten wir die Steine an, von denen die Kinder sprangen. Daniel schaute mich an: „HIERVON sind die gesprungen?! WIE?!“ Ich kam und strich über den Felsen. Er war einfach messerscharf mit seinen Kanten. Wir mussten grinsen. Wären wir hier als Kinder umher getollt, hätten wir uns wohl auch dran gewöhnt…
Der letzte Strand, den wir noch besuchten: Paliton Beach.
Irgendwie war niemand hier. Wohl, weil man nicht so gut darin baden kann – kniehoch kann man gehen, dann beginnt der Algen-Boden.
Am nächsten Tag mussten wir die Unterkunft wechseln, da unsere erste ausgebucht war, als wir verlängern wollten.
Wir fanden eine kleine Unterkunft an einem steinigen Strand. 14€ die Nacht, ein ganzer Bungalow für uns, mit großer Veranda – und eigener Küche!
Da störten dann auch die Stromausfälle, die hier gar nicht mal so selten sind, nicht im Geringsten! Kerzen an, Essen machen, raus ans Meer und dem Sonnenuntergang zusehen…
Trotzdem ging am nächsten Tag die Unterkunfts-Suche weiter, denn auch diese hatte nur 1 Nacht für uns frei…
Da wir nun gelernt hatten, dass die meisten Unterkünfte wirklich nirgends online zu finden sind (Tipp an dieser Stelle: hinfahren, und einfach bei den Unterkünften nachfragen!), hielten wir mit dem Moped an einem Strand, und wollten ihn ablaufen, um zu schauen, wo welche Unterkünfte sind und einfach nachfragen (Liste unserer Unterkünfte auf den Philippinen). Vorteil: Man sieht direkt, wer einen Strandzugang oder sogar einen Strandausblick hat.
Gebremst, abgestiegen, Helm ab, abschließen und es tut mir Leid, aber auch hier war wieder ein… wunderschöner Strand! WIRKLICH. Dieses mal sowas von WIRKLICH!
Wir waren am Salongon Strand
Es war gerade Ebbe, das Wasser ging langsam zurück, sodass sich kleine Sandbänke aus dem Wasser erhoben. Wir konnten dorthin spazieren und standen mitten drauf. Ringsherum umgeben von Meerwasser. Es war wie eine kleine Insel nur für uns… so haben wir es uns noch schöner geredet, als es ohnehin schon war!
Es stand schnell fest: Jop, hier schauen wir nach Unterkünften! Bei diesem Strand vor der Nase, MÜSSEN wir hierhin! Wir spazierten mit den Chucks in der Hand den Strand ab. Zwei Unterkünfte fanden wir, die noch etwas frei hatten. Der Preis war gleich, beide 25€.
Wir setzten uns in den Sand und gingen die Finanzen durch. Unser Limit ist eigentlich 18€ für die Philippinen pro Nacht (wir kalkulieren unsere Kosten immer mit dieser Datei).
Wir beschlossen dafür am Essen zu sparen, haben viel Aufgewärmtes gegessen, da wir einen Kühlschrank hatten und einen Wasserkocher. Merke: Wasserkocher in der Unterkunft ist goldwert. Instant Nudeln, Pulverkaffee, Tütensuppen – ein kulinarisch grausamer, aber finanziell wunderbarer Tag! Und jetzt zeigen wir:
Unsere wunderschöne Unterkunft am wunderschönen Strand mit diesem Ausblick von der kleinen Veranda!
„Hier habt ihr einen Wasserkocher und einen kleinen Kühlschrank. Joa… die Terrasse hier vorn… ansonsten sind oben auch Getränke im Kühlschrank, Bier, Cola, Wasser… Preise wie im Supermarkt, wir schlagen nichts drauf, wofür auch.“
Was er nicht wusste: Er hatte gutes Internet, rares Gut auf den Philippinen, was am Ende für uns der ausschlaggebende Punkt war, da wir unsere Weiterreise planen mussten. Ja ok, und halt der Wasserkocher.
Der Hotelbesitzer führte uns ein wenig rum, wir schienen die einzigen zu sein, die Nebensaison begann. Er kam aus Holland, ist nach Australien ausgewandert, hat seine Frau auf den Philippinen kennengelernt und hat nun seit einigen Monaten erst frisch dieses Hotel an diesem (sorry…) wunderschönen Strand eröffnet.
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Unser Kreditkarten VergleichAm gleichen Abend noch stellten wir fest: Wir sind nicht die einzigen Besucher.
Ein weiteres Pärchen aus Israel hatte eingecheckt. Unser Alter, ebenfalls auf Weltreise (Wie du deine Weltreise planst?). Natürlich. Denn wie auf der gesamten Reise haben wir bisher kaum Reisende getroffen, die einfach nur einen normalen Urlaub verbringen. Aussteiger, Auswanderer, Weltreisende, seit Jahren. Die beiden reisten seit 3 Monaten und sprachen uns an, als wir gerade zum Strand wollten.
Wir unterhielten uns über die Strände hier, wer welchen empfiehlt (alle empfohlen alle, weil alle wunderschön) und als wir feststellten, dass beide für längere Zeit reisen, war eine längere Gesprächsrunde vorprogrammiert!
„Mhmhm…. mein Freund ist Chefkoch. Er wollte heute ein typisch israelisches Essen für die Besitzer hier kochen… möchtet ihr dazukommen? Heute Abend, gegen 19 Uhr!“
Oh. Mein. Gott. Wir brauchten keinen Wasserkocher an diesem Abend, keine Instant-Nudeln – wir wurden von einem Chefkoch bekocht!!
Auch wenn wir es sonst mit der Pünktlichkeit nicht so haben…
..an diesem Abend waren wir PUNKT 19 Uhr draußen auf der Terrasse am Tisch. Der Hotelbesitzer und seine philippinische Frau stellten gerade Teller und Besteck bereit, wir halfen, während ein Schweizer mit seinem Hund noch dazu stieß (Freund vom Hotelbesitzer, auch ausgewandert).
Palmen vor unseren Augen, Meeresgeräusche im Hintergrund, es war gemütliches Licht und irgendwie schien die Chemie bei allen gleichzeitig zu stimmen. Jeder unterhielt sich kreuz und quer, während wir uns hinsetzten, wie an einem Abend bei Freunden.
„Ist er nicht schwer zufriedenzustellen, was Essen angeht, bei so einer Reise?!“, fragte ich die Freundin des Chefkochs. Sie schaute mich mit großen Augen an: „Und wie. Er ist quasi nicht zufriedenzustellen. Er schmeckt, wenn ein Fisch nicht ganz frisch ist, wenn er vorher gefroren war, wenn er die falsche Zeit zubereitet wurde. Er merkt einfach alles. Es ist schlimm!“ und sie lachte, während wir uns setzten.
Plötzlich wurde es stiller, denn unser privater Chefkoch des Abends stellte das Essen auf den Tisch. Unsere Augen überschlugen sich. Der Magen schien Hände zu bekommen, ich hatte das Gefühl er schnappt sich gleich alles auf direktem Wege.
„Wir haben seit 13 Uhr geschnibbelt und gekocht. Alles frisch hier vom Markt!“, sagte sie stolz und fing sofort an zu erklären, was wir gleich essen werden. „Ja… aber einige Zutaten konnte ich hier nicht finden. Aber das Gemüse… perfekt…!“, sagte ihr Freund leicht unzufrieden. Perfektionist.
ch gab ihr meinen Teller und bat sie alles so auf den Teller zu legen, wie man es isst, in der Konstellation. Ihr Freund saß still daneben. „Er wird gleich nichts nehmen“, flüsterte sie mir zu, während sie mir Fisch auf den Teller legte. „Macht er nie. Er kocht, aber nimmt nur kleine Happen, wenn überhaupt. Er schaut lieber, wie andere genießen.“, flüsterte sie weiter und deutete mit dem Kopf auf ihn.
Er bewegte sich nicht, der Teller vor ihm leer. Und sie sollte Recht behalten.
Oh Gott es war so lecker. Es war zu lecker, Daniel und ich warfen uns Blicke zu, die Bände sprachen: „Scheiße, ich will noch mehr hiervon und hiervon, aber die anderen hatten noch nichts davon und ich will nicht gierig rüberkommen!“ Wir haben uns blind verstanden und gegrinst. Es war so unfassbar lecker!
Genauso schön waren auch die Gespräche an dem Abend.
Über Siquijor als Hexeninsel, über Tourismus, über Terrorismus (vor allem hier auf den Philippinen im Süden) über Kulturen und in welchem Land welche Einstellungen zu gewissen Themen herrschen. Sie erzählten aus Israel-Sicht, der Holländer aus seiner und australischer Sicht, seine Frau aus der philippinischen und wir aus der deutschen Sicht. Es hatte etwas Besonderes, wie jeder bestimmte Themen, die in der Heimat Alltag sind, denen erklärte, die noch nie etwas davon gehört hatten und jeder spannend zuhörte.
Irgendwann kamen wir noch einmal auf das Thema Siquijor und seine Hexen zu sprechen. „Ihr mögt es nicht glauben“, sagte der Schweizer, „aber ich war damals Pilot und bin mit einem Kollegen hierher geflogen. Wir verbrachten einige Nächte hier auf Siquijor, wir wollten zu den Heilern, sie einmal sehen. Wir gingen auf einen Berg, wo sie heute noch sein sollen. Wir fanden einen ‚Wunderheiler‘, wir machten es nur zum Spaß. Dann sagte er ‚Du hast hier ein Problem‘ zu meinem Kollegen und zeigte auf seinen Bauch. Wir waren überrascht, denn er hatte seit geraumer Zeit tatsächlich Probleme mit dem Bauch. Als wir zurück daheim waren, ging er zum Arzt und bat sich dort untersuchen zu lassen. Er hatte Krebs.“
Der Holländer stimmte ein: „Ja, es gibt hier tatsächlich viele kuriose Geschichten, auch wenn ich an so einen Quatsch nicht glaube. Aber es ist hier ein ernstes Thema. Meine Frau ging einmal in Manila zur Bank, Geld wechseln. Man hatte sie betuppt, was wir erst im Hotel feststellten. Wir gingen zurück zur Bank. Meine Frau schnappte sich ein Taschentuch und griff zu einer Zigarette, die abgelegt wurde, an dem Schalter, wo sie das Geld gewechselt hatte und hielt es im Taschentuch eingewickelt hoch. Alle Schalter waren geschlossen, bis auf den einen, wo gerade niemand war. Dann kam eine Dame auf uns zu. Meine Frau sagte sauer und mit hochrotem Kopf: ‚Meine Tante auf Siquijor hat diese Frau, die diese Zigarette geraucht hat, damals von ihrer Krankheit befreit. Und sie kann es wieder rückgängig machen!‘ Leute, ich habe noch nie ein so bleiches Gesicht gesehen. Die Dame begann zu zittern, bekam Schweißtropfen auf die Stirn und es dauerte keine 4 Sekunden… es wurden alle Schalter hochgefahren, geöffnet und man gab ihr das restliche Geld. Ich habe noch nie so etwas Verrücktes gesehen.“, und er schüttelte den Kopf.
Wir hatten nicht ganz verstanden, ob die Tante nun ‚wirklich‘ Wunderheilerin war, oder es einfach eine Drohung war, aber es zeigte so oder so, wie Angst vor Hexen auf Siquijor bis heute noch im Land liegt. Wir fanden es alle spannend und haben uns noch einige Geschichten angehört, bevor der Abend endete… und es war unser letzter Abend hier auf Siquijor, bevor wir am nächsten Tag nach Apo Island fuhren und abends weiterreisen wollten: Ein gemütlicher Abend eines niederländischen Hotelbesitzers an einem Traumstrand auf den Philippinen – mit Sterne-Essen aus Israel.
Sehr schöner Bericht mit tollen Bildern! Wie lange wart ihr auf Siquijor damals? Werde im April auf die Philippinen reisen.
Viele Grüße
Felix
Hey Felix!
Ich glaube, wir waren knapp eine Woche dort!
Aber wir sind dort auch ziemlich langsam gereist, an sich würden wir sagen, sollte man mindestens 3 Nächte dort sein, um alles zu erkunden und zu genießen 🙂
Hallo ihr lieben.
Kann nur bestätigen was ihr schreibt. Siquijor ist das Juwel in den Visayas. Ich lebe nun seit knapp 1 Jahr in Larena und kann mir nichts schöneres vorstellen. Gibt dort übrigens ab Februar ein nettes Hostel direkt am Meer. Chillout Hostel&Bar heißt es. Nur 7 Euro pro Nacht.
Grüße aus Larena-Siquijor
Michael
WAS – Ihr habt den Israeli kochen lassen und nicht Ernesto (den Schweizer mit Hund) – Der lebt heute in Valencia (Dumaguete). Ich sehe die Hexeninsel 👿👻👽👺🧛♂️🧟♀️ hat Euch gefallen – ich darf dort leben. Viel Spass noch beim Reisen
Harry
🧙♂️🇦🇹️😁
Keine Ahnung, was Ernesto gezauubert hätte, aber der Sternekoch hat da einiges rausgehauen! 😀 Siquijor hat uns wirklich gefallen… liebe Grüße auf die Hexeninsel! 🙂
Hi, habt ihr noch den Namen eurer zweiten Unterkunft in Siquijor im Kopf? Der link funktioniert leider nicht 🙁
Die zweite Unterkunft hier in dem Beitrag hat keinen Link, daher bin ich nicht sicher, welche du meinst… aber hier findest du unsere Unterkünfte auf Siquijor nochmal im Detail 🙂 https://www.geh-mal-reisen.de/reiseziele/philippinen-reisetipps-insider-tipps/philippinen-unterkuenfte/#id-04-Siquijor
Hallo ihr Zwei,
super Blog, macht einfach Spaß zu lesen und noch mehr Vorfreude auf Siquijor 🙂
Waren zuerst etwas skeptisch, aber so tollen Bildern und Worten, kann man eigentlich nich anders.
Und um ehrlich zu sein: Ich habe mich in das Bild eurer letzten Unterkunft verliebt.
Wo ihr das Glück hattet, einen Chefkoch kennen zulernen. Wisst ihr noch, wie das hieß? Sind nämlich selbst auf der Suche nach ein schönen Bleibe.
Freue mich auf Eure Antwort und noch viele Erfahrungen und tolle Eindrücke beim Erkunden der Welt.
Lg
Hey Matze,
mit Siquijor werdet ihr nichts falsch machen! 🙂 Es war unsere liebste Insel auf den Philippinen!
Die Unterkunft in der wir waren hieß Tropicasa. Allerdings war sie vor ein paar Monaten auf keinem Buchungsportal zu finden, aber auf Facebook. Wir sind nur durch Zufall am Strand vorbeigelaufen und haben direkt nach einem Zimmer gefragt.
Schaut euch mal den Link zu unseren Unterkünften auf den Philippinen an. Dort findet ihr alle unsere Hostels/Hotels und auch den Link zu Tropicasa auf Facebook: https://www.geh-mal-reisen.de/reiseziele/philippinen-reisetipps-insider-tipps/philippinen-unterkuenfte/
Wünschen euch schonmal eine tolle Zeit auf den Philippinen! Traumhaft dort! 🙂
Liebe Grüße
Daniel