Tendenziell kannst du Mauritius das ganze Jahr über besuchen. Allerdings gibt es bestimmte Monate im Jahr, die als beste Reisezeit gelten und in denen mehr Sonne und trockene Tage auf dich warten.

Da Mauritius auf der Südhalbkugel liegt, sind die Jahreszeiten hier konträr zu den europäischen. Sprich, wenn in Deutschland Sommer ist, ist hier Winter und umgekehrt. Allerdings sprechen wir hier immer noch von einer tropischen Insel. Die Temperaturen schwanken nur minimal und im “Winter” kann es immer noch mollige 25 °C haben.

Deswegen kann man auch nicht pauschal sagen, dass der Winter eine schlechte Reisezeit und der Sommer eine gute Reisezeit ist. Die Reisezeiten auf Mauritius lassen sich grob in zwei Hauptkategorien unterteilen:

Die kühleren Wintermonate (Mai – Oktober) aka Trockenzeit. Magst du es nicht allzu heiß, möchtest ausgedehnte Wanderungen unternehmen oder sogar Wind- und Kitesurfen, sind die Bedingungen zu dieser Zeit nahezu perfekt. Außerdem ist offiziell Nebensaison, du kannst also richtige Schnäppchen mit Unterkünften und Flügen machen. Du wolltest schon immer mal Buckelwale sehen? Auch dafür eignen sich diese Monate super.

Mit den Sommermonaten (November – April) beginnt die wärmere Hauptreisezeit. Tatsächlich liegen in diesen Monaten aber auch die Regenzeit und die Zyklonzeit. Auch wenn die meisten Touristen zum Baden oder Tauchen in den Monaten Dezember, Januar und April nach Mauritius reisen, bedeutet das nicht unbedingt die beste Reisezeit bzgl. des Wetters. Am Anfang und am Ende der Sommermonate hast du meist noch angenehm warmes und recht trockenes Wetter, besonders zwischen Mitte Januar und Anfang April musst du aber mit grauem Himmel, Wind und Regen rechnen.

Unser Tipp: Die Übergangszeit nutzen. Die Monate Oktober bis November und Mai bis Juni würden wir als Übergang von Winter zu Sommer und umgekehrt definieren. Wir würden diese auch als beste Reisezeit definieren. Die Temperaturen sind angenehm warm und es regnet selten. Egal ob du also an den traumhaften Stränden baden gehen möchtest oder Wanderungen planst, fast alles sollte möglich sein. Außerdem entgehst du in diesen Monaten der Hauptreisezeit, es ist also weniger los und du kannst mit Schnäppchen rechnen.

Hier ein genauerer Überblick über die Monate der Regenzeit und Trockenzeit in Mauritius. Unter anderem mit Infos zu Vorteilen, Nachteilen und was die verschiedenen Reisezeiten in Mauritius für einen Einfluss auf deine Reise haben könnten:

Regenzeit in Mauritius: November bis April

Die Regenzeit dauert in Mauritius von November bis April. Januar bis März sind die regenreichsten Monate, denn hier finden die meisten Zyklone statt. Diese tropischen Wirbelstürme entstehen auf dem Meer und können die Küste treffen. Diese sind zwar selten lebensgefährlich, dafür sorgen sie aber für grauen Himmel, viel Regen, überschwemmte Wanderwege und starken Wellengang.

Generell kann man sagen, dass sich die Regenzeit an der Süd- und Ostküste etwas stärker bemerkbar macht, als an der Nord- und Westküste. Letztere werden durch die Bergregionen im Inland geschützt, weswegen man hier weniger von Wind und Regen mitbekommt.

Deswegen bedeutet Regenzeit in Mauritius nicht zwangsläufig auch Nebensaison. Gerade die Monate Dezember, Januar und April sind heiß begehrt und zählen zur Hauptsaison! Viele Urlauber wollen rund um Weihnachten und Neujahr und in den Osterferien dem europäischen Winter entfliehen und es sich stattdessen an einem der paradiesischen Strände gut gehen zu lassen. Bedeutet im Umkehrschluss: hohe Preise und ausgebuchte Unterkünfte.

Gerade am Anfang der Regenzeit kannst du noch viele trockene Tage haben und oft zeigt sich der Regen sowieso nur als kurzer Schauer oder nachts. Wir selbst waren im November und Dezember auf der Insel, hatten zwar ein paar Regentage, aber im Ganzen war es (noch) eine gute Reisezeit. Außerdem liegt in der Regenzeit auch der Sommer in Mauritius, weswegen du hier die besten Temperaturen zum Baden und Tauchen hast.

Vorteile:

• Es ist Sommer: Regenzeit bedeutet Sommer und Temperaturen bis 30°C in Mauritius. Besonders der Anfang und das Ende der Regenzeit sind perfekt für einen Badeurlaub.
• Es ist Schnorchel- und Tauchsaison: Die kunterbunte Unterwasserwelt zeigt sich zu dieser Zeit von ihrer besten Seite und das Wasser ist schön warm.
• Die Natur erstrahlt. Die Pflanzen freuen sich über den Regen und zeigen sich in ihrer vollen Pracht.

Nachteile:

• Es regnet oft. Ja, den Nachteil hast du vermutlich schon vermutet. Aber der Vollständigkeit halber hier nochmal genannt. Abgesehen von Mitte Januar bis Anfang April zeigt sich der Regen aber meist nur als Schauer oder sogar nachts.
• Es kann stürmisch sein: Besonders an den Stränden im Osten und Süden können das Meer rau, die Wellen hoch und der Wind stark werden. Der Norden und Westen sind besser geschützt, hier kann es trotzdem schön am Strand sein.
• Es kann sehr heiß werden: Regenzeit bedeutet Sommer in Mauritius. Gerade zum Wandern und in der Hauptstadt Port Louis kann es sehr heiß und schwül werden, eventuell zu heiß!
• Wandern wird gefährlich: Aufgrund des Regens können Wege überflutet sein. Besonders für den Aufstieg auf den Le Morne solltest du einen trockenen Tag wählen. Das letzte Stück des Aufstiegs kann bei Regen zu rutschig und deswegen gefährlich werden.
• Teure Preise und viele Touristen. Ironischerweise ist Regenzeit auch Hauptsaison. Besonders im Dezember, Januar und April explodieren Preise und Unterkünfte können schnell ausgebucht sein.

Trockenzeit in Mauritius: Mai bis Oktober

Der Winter auf Mauritius dauert von Mai bis Oktober und bringt die Trockenzeit mit. Es ist ein wenig kühler als in der Regenzeit, was mit durchschnittlichen 22°C noch immer sehr angenehm sein kann. Das bringt die Trockenzeit sonst noch mit sich:

Vorteile:

• Es ist Nebensaison: Unterkünfte und Flüge sind günstiger und es gibt weniger Touristen im Land.
• Es ist Walsaison! Buckelwale ziehen zwischen Juli und November an Mauritius vorbei, wenn sie von den Polen zu wärmerem Gewässer ziehen, um sich fortzupflanzen! Andere Wale kann man das ganze Jahr über an der Westküste sehen, aber bei den Buckelwalen geben wir mal diese Info mit!
• Es ist Kitesurf Saison. Unter Wassersportlern ist Mauritius weltbekannt für seine perfekten Wind- und Wasserbedingungen an der Südküste (z.B. in Le Morne und Bel Ombre).
• Es regnet kaum: Möchtest du wandern gehen oder planst eine Rundreise, kannst du mit der Trockenzeit wenig falsch machen. Du brauchst keine Angst vor überfluteten Wegen haben und du gehst auch nicht vor lauter Hitze ein. Außerdem erstrahlt die Natur besonders am Anfang der Trockenzeit saftig grün, da alles von der Regenzeit die Natur erst so richtig zum Erwachen bringt.

Nachteile:

• Es ist Winter. Liebst du die Sonne und heiße Temperaturen, könnte dir der Winter an manchen Tagen zu kühl für einen Badeurlaub sein. Nicht nur die Außentemperaturen sinken, auch die Wassertemperatur sinkt von sommerlichen 27°C auf 23°C. Während es an den Stränden im Norden und Westen etwas wärmer sein kann, wird es an der windigen Süd- und Ostküste vielleicht zu ungemütlich. Und in den Bergen ist es sowieso nochmal 5°C kälter als im Rest des Landes.

Übergangszeit in Mauritius: Mai/Juni und Oktober/November

Den Wechsel zwischen den verschiedenen Jahreszeiten würden wir als Übergangszeit definieren. Dies war auch die Zeit, in der wir in Mauritius waren. Es sind die Monate, die wir beschreiben würden als “ist jetzt nicht iiiiideal aber geht trotzdem klar, weil es gerade zur guten Saison übergeht bzw. die gute gerade erst aufhört”.

Im Mai/Juni fangen der Winter und die Trockenzeit auf Mauritius langsam an. Es ist noch wärmer als in den darauffolgenden Monaten (zwischen 19°C und 27°C), gleichzeitig regnet es weniger als in der vorangegangenen Regenzeit. Auch die Wassertemperatur ist mit 25°C bis 26°C noch angenehm zum Baden, Tauchen oder Kitesurfen.

Im Oktober/November neigt sich der trockene Winter auf Mauritius dem Ende zu, der schwüle Sommer beginnt. Es sind noch angenehme 19°C bis 28°C, die Wassertemperatur steigt wieder und es gibt deutlich weniger Regen als in den Folgemonaten. Außerdem nehmen ab Oktober die Sonnenstunden wieder zu!

Für uns klingt diese Übergangszeit perfekt. Egal ob für Rundreisen, zum Kitesurfen, Baden oder Wandern – so gut wie alles sollte möglich sein. Das I-Tüpfelchen: Im Oktober und November kannst du sogar Buckelwale sehen!

Kurz und knapp:

• günstiger und leerer als in der Hochsaison
• verhältnismäßig trocken
• weder zu heiß, noch zu kalt

Obwohl Mauritius nicht gerade die größte Insel ist, gibt es ein paar Unterschiede zwischen Ost- und Westküste, Nord- und Südküste. Der Osten und Süden sind die windigsten Regionen und hier musst du jährlich mit fast doppelt so viel Regen rechnen wie im Norden und Westen. Der Westen und der Norden werden durch die Gebirge im Inland gut geschützt, weswegen hier die wärmsten Gebiete liegen:

Beste Reisezeit Mauritius Nord- und Westküste

Während bei uns in Deutschland Winter ist, ist hier der Sommer in vollem Gange: zwischen November und April ist es am heißesten. Besonders in der Hauptstadt kann es mit Temperaturen über 30°C richtig drückend werden. An den Stränden kann das natürlich perfekt sein, wenn du dich sowieso im Meer abkühlen willst.

Auch wenn die Regenzeit in die gleichen Monate fällt, ist es im Norden und Westen deutlich trockener und weniger windig als im Süden und Osten. Da in dieser Zeit auch das Meer wärmer ist und viele dem europäischen Winter entfliehen wollen, liegt die Hauptsaison zwischen Dezember und Januar sowie im April. Hier kannst du mit etwas Glück immer noch strahlenden Sonnenschein haben.

Die wahrscheinlich angenehmsten Temperaturen und den wenigsten Regen kannst du von September bis Dezember und zwischen April und Juni erwarten.

• Die Hauptstadt Port Louis
• Strände: Flic en Flac, Pointe aux Piments, Trou aux Biches, Mont Choisy
• Schnorcheln und Tauchen an der Nordküste

Beste Reisezeit Mauritius Süd- und Ostküste

Der Süden und der Osten sind die windigsten und regnerischsten Teile von Mauritius. Die schlechteste Reisezeit ist zwischen Januar und März, wenn Zyklone für Regen und grauen Himmel sorgen.

Die beste Reisezeit zum Wandern und Baden liegt zwischen Oktober bis Anfang Dezember und Mai bis Juni. Möchtest du nur wandern gehen und machen dir kühle Temperaturen nichts aus, kannst du auch die gesamte Trockenzeit zwischen Mai und Oktober wählen.

Kommst du zum Kitesurfen auf die Insel, sind die Monate April bis Oktober perfekt.

• Le Morne
• Black River Gorges Nationalpark
• Kitesurfen in Le Morne und Bel Ombre
• Île aux Cerfs & Île aux Aigrettes
• Strände: Blue Bay, Gris Gris, Pointe D’Esny

Die Monate Januar bis März würden wir dir nicht für eine Reise nach Mauritius empfehlen. Besonders im Süden und Osten ist es regnerisch und windig. Der Februar toppt vom Wetter her noch mal alles, hier erlebt man auf Mauritius die meisten Zyklone. Auch wenn nicht jeder Zyklon auf die Küste trifft und man meist nur Wind, Regen und hohe Wellen mitbekommt, wird es am Strand wohl eher ungemütlich. Wanderwege können überschwemmt sein, der Aufstieg auf Berge kann zu gefährlich werden. Außerdem sind hier die heißesten Monate.

Auch wenn der Januar an der West- und Nordküste verhältnismäßig trocken sein kann, würden wir diesen Monat persönlich auch deswegen meiden, da er noch zur Hauptsaison zählt. Besonders europäische Touristen möchten natürlich dem Winter um die Weihnachts- und Neujahrszeit entfliehen, weswegen es hier voll und teuer werden kann.

Juli, August und September sind die kältesten Monate auf der Insel. Es ist zwar immer noch zwischen 18°C und 25°C, aber für einen reinen Badeurlaub könnten die Monate mit 23°C Wassertemperatur und Wind frisch sein. Willst du hingegen Kitesurfen oder Wandern,

Auch wenn du Mauritius tendenziell das ganze Jahr über bereisen kannst, würden wir persönlich die ideale Reisezeit kurz vor oder kurz nach der Hochsaison zwischen Mai und Juni sowie zwischen Oktober und November sehen. Mit diesen Übergangsmonaten entgehst du der heißen Regenzeit und den kühlsten Wintertemperaturen. Die Temperaturen sind perfekt zum Baden und Wandern, es ist ruhiger auf der Insel und du kannst mit Schnäppchen bei Flug- und Unterkunftspreisen rechnen.

Wir selbst waren im November und Dezember dort, es hat ab und zu geregnet (vor allem im Süden), aber alles in allem war es eine gute Reisezeit!

Was du dir generell merken kannst: Die Jahreszeiten auf Mauritius sind umgekehrt zu den Deutschen: Ist in Deutschland Sommer, ist auf Mauritius Winter bzw. Trockenzeit (Mai – Oktober). Im deutschen Winter ist auf Mauritius Sommer bzw. Regenzeit (November – April). Besonders zwischen Januar und März musst du mit viel Regen und Zyklonen rechnen, was wir als schlechteste Reisezeit bezeichnen würden.

Als Faustregel kannst du dir außerdem merken, dass der Norden und Westen eher warm, trocken und windstill, der Süden und Osten kühler, regnerischer und windiger ist.