Achtung, Spoiler: Immer. Denn in Marokko gibt es keine schlechte Reisezeit. Eigentlich. Denn es kommt darauf an, welche Region du bereisen und was du dort machen möchtest. Im Folgenden haben wir dir alle wichtigen Infos zur Reisezeit in Marokko aufgerollt, damit du deine Reise ganz entspannt planen kannst.

Grundsätzlich kann Marokko das ganze Jahr über bereist werden. Genauso vielfältig wie die Landschaften sind auch die Klimazonen. Es gibt heiße Wüstenregionen, gemäßigte Küsten am Atlantik und Mittelmeer sowie schneebedeckte Berge. Natürlich gibt es aber bestimmte Monate, die als beste Reisezeit gelten. Grob lässt sich Marokko in drei Jahreszeiten einteilen:

Die Frühlings- und Herbstmonate gelten als generell beste Reisezeit für Marokko: März bis Mai und September bis November.

• In dieser Zeit erwarten dich in den meisten Regionen angenehme Temperaturen, milde Nächte und eine blühende Natur.
• Die Hitze des Sommers ist noch nicht oder bereits vorüber.
• Es ist die ideale Zeit, um über die Märkte Marrakeschs zu schlendern und Städte wie Fes oder Casablanca zu erkunden.
• Auch für Wüstentouren und Wanderungen in den Atlasgebirgen sind diese Monate ideal.
• Möchtest du an der Küste surfen gehen, kannst du dich zu dieser Zeit über perfekte Wellen freuen.

Der Sommer dauert von Juni bis August.

• Hier wird es in den Wüstengebieten und Städten extrem heiß. Bei Temperaturen von 35 bis 40°C kann das Reisen wirklich anstrengend werden.
• An Küstenorten wie Essaouira und Agadir lässt sich die Hitze aber durch die Meeresbrise gut aushalten und das Meer hat jetzt eine angenehme Badetemperatur.
• Und in den Bergen ist es sowieso kühler, also perfekt für Wanderungen.

Der Winter von Dezember bis Februar kann die perfekte Reisezeit für dich sein,

• wenn du einen Abstecher in die Wüste Marokkos planst.
• Außerdem ist es eine gute Zeit für Städtetrips, da die Temperaturen in dieser Zeit angenehmer sind als im Sommer.
• Generell sind die Winter in Marokko eher mild, können jedoch in den Bergen kühl werden.
• Im Atlasgebirge kann es schneien und hier kannst du sogar Skifahren!

Warum ist die Reisezeit für Marokko wichtig zu kennen?
Je nachdem, ob du durch die Medina von Marrakesch schlendern, durch das Atlasgebirge wandern oder die lange Küstenlinie erkunden möchtest, das Wetter und die Jahreszeit können deine Reise beeinflussen.

• Es gibt verschiedene Klimazonen und Jahreszeiten in Marokko.
• Manche Monate sind unerträglich heiß: Juni – Juli
• Wanderungen im Atlasgebirge sind nur in bestimmten Monaten möglich, von November bis Anfang März können einige Bergpässe gesperrt sein
• Die Bedingungen zum Surfen unterscheiden sich von Monat zu Monat.

Tipp 1: Wähle die Reisezeit nach deinen Aktivitäten. Wenn du die Wüste erleben oder surfen möchtest, sind Frühjahr und Herbst ideal. Möchtest du im Atlasgebirge wandern oder am Strand faulenzen, kannst du neben dem Herbst und Frühjahr auch den Sommer wählen. Städtetrips in Marrakesch sind im Winter optimal.

Tipp 2: Die Übergangszeiten nutzen. März bis Mai und September bis November markieren die Übergangszeiten zwischen Winter und Sommer. Diese Monate sind oft eine goldene Mitte, da das Wetter in den meisten Regionen angenehm ist, jedoch die Touristenmassen noch überschaubar sind. Wenn du eine Rundreise planst, ist das die perfekte Zeit, um die Vielfalt Marokkos zu genießen.

Frühling und Herbst: beste Reisezeit

von März bis Mai und von September bis November

Frühling und Herbst sind wie bei uns in Deutschland auch in Marokko Übergangsmonate. Die Monate gehören zur besten und beliebtesten Reisezeit – wir waren übrigens im April in Marokko und es war wirklich perfekt. Die Temperaturen bewegen sich je nach Region zwischen 11 und 28°C, weswegen du zu dieser Zeit die Wüste erkunden, im Atlasgebirge wandern, Städte erkunden und sogar surfen kannst. Auch wenn die Vorteile überwiegen, gibt es ein paar wenige Nachteile:

Vorteile

• Angenehme Temperaturen. Im Frühling und Herbst ist es weder zu heiß, noch zu kalt. Die besten Reisezeiten in den verschiedenen Regionen überschneiden sich und du hast angenehmes Wetter für die meisten Aktivitäten.
• Perfekt zum Surfen. Besonders September bis November sind beliebt zum Surfen, da hier die Wellen wieder größer als im Sommer werden, das Meer aber noch nicht so eisig kalt wie im Winter ist.
• Blühende Landschaften. Im Frühling erstrahlt Marokko in einem bunten Blütenmeer. Die Landschaft erwacht zum Leben, und du kannst die atemberaubende Schönheit der Natur beim Wandern im Atlasgebirge genießen.
• Perfekt für Roadtrips und Rundreisen. Da das Wetter in den meisten Regionen angenehm ist und du der Hitze des Sommers entgehst, kannst du wunderbar mit dem Auto das Land erkunden und die Vielfalt an Marokkos Landschaften erleben.

Nachteile

• Regenrisiko. Wie im Winter, besteht auch im Herbst und Frühling noch ein gewisses Risiko, von einem Regenschauer überrascht zu werden. Pack also besser einen Regenschirm und wetterfeste Kleidung ein, um auf alles vorbereitet zu sein.
• Temperaturen können variieren. Besonders im Herbst können die Temperaturen in Marokko schwanken. Während es tagsüber warm sein kann, kann es nachts bereits kühl werden. Mit einem Pulli im Gepäck bist du auf der sicheren Seite.

Sommer in Marokko: gute Reisezeit

von Juni bis August

Der Sommer dauert in Marokko von Juni bis August. In dieser Zeit kann es in Städten wie Marrakesch oder in der Wüste extrem heiß und trocken werden, während es an der Küste und im Gebirge gut aushaltbar ist. Da es im Sommer so gut wie nie regnet und am Meer eine angenehme Brise weht, gehört diese Zeit zur beliebtesten Reisezeit. In den Strandorten herrscht nun Hochsaison. Das sind die Vor- und Nachteile der Sommerzeit in Marokko:

Vorteile

• Strahlender Sonnenschein. Während des Sommers präsentiert sich das Wetter in Marokko von seiner besten Seite. Bis zu 12 Stunden täglich scheint die Sonne.
• Gute Bedingungen für Wanderungen. Die Wanderwege sind trocken und gut begehbar, sodass du auch entlegene Orte erreichen kannst, die in anderen Jahreszeiten möglicherweise nicht zugänglich sind. Die klare Sicht ist ein Pluspunkt im Vergleich zu anderen Jahreszeiten.
• Paradies für Strandliebhaber. Die marokkanische Küste bietet während des Sommers ideale Bedingungen für Strandtage. Das Meer hat angenehme Temperaturen zum Baden.

Nachteile

• Zu heiß für Wüstentouren und Städtetrips. In der Wüste kann es tagsüber bis zu 40°C heiß werden, weshalb manche Touren sogar nur in den kühleren Monaten angeboten werden. Und auch in Städten wie Marrakesch kann die Hitze unerträglich werden.
• Höhere Touristenzahlen. Der Sommer ist die Hauptreisezeit in Marokko, wodurch Strände, Städte und Sehenswürdigkeiten belebter sein können.
• Steigende Reisekosten. Die höhere Nachfrage während der Hochsaison führt zu erhöhten Preisen für Unterkünfte, Mietwagen, Touren und Flüge.
• Überbuchte Unterkünfte. Auch wenn spontane Buchungen möglich sind, kann es in beliebten Regionen und bei bestimmten Unterkünften von Vorteil sein, im Voraus zu planen, um die besten Optionen zu sichern.

Winter in Marokko

Dezember bis Februar

Der Winter dauert in Marokko von Dezember bis Februar. Doch während Europa von Kälte und Schnee heimgesucht wird, hüllt sich Marokko in eine angenehme Kühle, die das Reisen sogar noch angenehmer machen kann. Zu dieser Zeit sind die Küstenregionen und die großen Städte weniger heiß, in den Bergen im Atlas-Gebirge kann es aber auch schneien und kalt werden. Außerdem gehört der Winter zu der regenreichsten Zeit in dem sonst sehr trockenen Land. Insgesamt ist die Winterzeit in Marokko trotzdem eine gute Zeit, um die Landschaft zu genießen und eine ruhigere Atmosphäre zu erleben.

Vorteile

• Angenehme Temperaturen. Die Winter in Marokko sind mild. Tagsüber ist es oft bis zu 20°C warm. So kannst du Städtetrips oder Wüstentouren unternehmen, ohne von der Hitze des Sommers erschlagen zu werden.
• Weniger Touristen. Der Winter gilt in Marokko als Nebensaison, weshalb die berühmten Sehenswürdigkeiten wie die Medina von Marrakesch oder die Altstadt von Fès weniger überlaufen sind.
• Günstige Unterkünfte. Die Wintermonate sind nicht die beliebteste Reisezeit für Touristen, daher sind die Preise für Unterkünfte oder Mietwagen in dieser Zeit oft günstiger.
  Berge im Schneezauber. Im Atlasgebirge sind die höchsten Gipfel mit einer weißen Decke überzogen. Das ermöglicht sogar Aktivitäten wie Skifahren in Oukaimeden, dem höchstgelegenen Skigebiet Afrikas.

Nachteile

• Kühle Nächte. Die Temperaturen können nachts deutlich sinken, besonders in den Wüstengebieten und Bergregionen. Es ist möglich, dass es in den Bergen schneit oder sogar Eisregen gibt.
• Regenrisiko. Obwohl Marokko allgemein eher trocken ist, können besonders in südlichen Regionen Regenschauer auftreten. Eine Regenjacke im Gepäck ist daher keine schlechte Idee.
• Das Meer ist kühler. Für reinen Badeurlaub sind die Wintermonate mit durchschnittlich 15°C Wassertemperatur und kühlen Außentemperaturen eventuell zu ungemütlich. Zum Surfen brauchst du einen dickeren Neoprenanzug.

Marokko ist ein Paradies für Outdoorsport genauso wie für Rundreisen und Städtetrips. Das ganze Jahr über gibt es etwas Spannendes zu erleben. Je nachdem, welche Art von Abenteuer du suchst, kannst du die beste Jahreszeit für dich heraussuchen:

• Surfen: September bis April
• Wandern im Atlasgebirge: März bis Mai und September bis November
• Marrakesch & Fes: September bis November und März bis Mai
• Roadtrip: April bis Mai, September bis November

Surfen

September bis April

Eine knapp 2000 Kilometer lange Küste macht Marokko zu einer der beliebtesten Surfdestinationen der Welt. Die beste Zeit zum Surfen in Orten wie Taghazout, Tamraght und Essaouira ist von September bis April. Während im Januar und Februar die Wellen am höchsten und damit perfekt für Profis sind, eignen sich die Monate September, Oktober sowie März und April optimal für Beginner und Fortgeschrittene. Die Wassertemperaturen sind in Marokko immer frisch, aber besonders im Winter brauchst du einen dickeren Neoprenanzug. Von Mai bis August wird es super heiß und windig an der Küste in Marokko. Die Wellen sind unbeständiger und herausfordernder. Trotzdem kann der Sommer auch eine gute Zeit sein, wenn du zum ersten Mal auf dem Board stehen möchtest. Die Wellen sind klein, du kannst im Weißwasser üben und profitierst von leeren Line-Ups.

Wandern im Atlasgebirge

März bis Mai und September bis November

Im Atlasgebirge liegt übrigens der höchste Berg Nordafrikas! Die beste Reisezeit für Wanderungen ist im Frühjahr, von März bis Mai und im Herbst von September bis November. Die Temperaturen sind angenehm, die Natur blüht auf und die Landschaft ist grün und lebendig. In höheren Lagen kann es jedoch kühl sein, also solltest du dich auf unterschiedliche Temperaturen vorbereiten.

Im Sommer wird es besonders in den Tälern heißer, die Zeit ist aber auch noch gut zum Wandern in höher gelegenen Gebieten. Der Winter eignet sich hingegen weniger. Zwischen November und Anfang März kann es richtig kalt werden und sogar schneien. Einige Routen sind möglicherweise nicht zugänglich und Bergpässe können gesperrt sein, falls zu viel Schnee liegt.

Städtetrips in Marrakesch & Fes

September bis November und März bis Mai

Die beste Reisezeit, um die Märkte und Gassen der marokkanischen Städte zu erkunden, ist im Frühling und Herbst. Zwischen September und November sowie März und Mai scheint viel Sonne und es regnet nur selten.

Die Winterzeit ist ebenfalls gut, denn in den Städten bleibt es mild. Tagsüber wird es immer noch bis zu 20°C warm. Es kann allerdings ab und zu regnen, also pack besser deinen Regenschirm ein. Oder nutz die Regenschauer, um deine Energie bei einem frischen Minztee in einer der Teestuben aufzutanken.

Von den Sommermonaten würden wir dir abraten, denn vor allem in Marrakesch sind Stadtspaziergänge mit Temperaturen von über 30°C einfach nur anstrengend.

Roadtrip

April bis Mai, September bis November 

Möchtest du Marokko auf vier Rädern erkunden (unsere Mietwagen Tipps), sind die Monate April und Mai sowie September bis November perfekt. Sowohl der Frühling als auch der Herbst bieten angenehme Temperaturen, es ist weder zu heiß noch zu kalt. Fast das gesamte Land kannst du ohne Probleme bereisen, weswegen du in dieser Zeit das meiste aus deiner Rundreise herausholen kannst.

Die Wintermonate können auch noch in Ordnung sein, vor allem wenn dich kühlere Temperaturen im Landesinneren und im Atlasgebirge nicht stören.

Hier sind einige der wichtigsten Feiertage in Marokko, die wir aufzählen entweder damit du sie miterleben kannst und gleichzeitig, damit du weißt, wann im Zweifel Geschäfte geschlossen haben könnte oder öffentliche Verkehrsmittel unregelmäßig fahren:

• Tag der öffentlichen Unabhängigkeitserklärung | 11. Januar
  Im Januar wird in Marokko die Unabhängigkeit von Frankreich gefeiert. Stell dich darauf ein, dass an diesem Tag öffentliche Gebäude und die meisten Geschäfte geschlossen sind.
• Mandelblütenfest | Februar/März
  Das Mandelblütenfest ist eines der schönsten Feste Marokkos, denn jetzt hüllt sich das Land in weiß-rosa-Töne. In Tafraoute im Süden Marokkos wird besonders groß gefeiert mit Märkten, Tänzen und Aufführungen.
• Ramadan | März – Mai
  Als muslimisch geprägtes Land wird in Marokko Ramadan gefeiert. Es findet jedes Jahr zwischen März und Mai statt. Einheimische Restaurants haben tagsüber geschlossen und auf den Straßen ist es ziemlich leer. Nach Sonnenuntergang wird es dafür umso voller auf den Straßen und in den Restaurants. Überall gibt es Essensstände mit Gebäck, Datteln und Tee. Von Touristen wird übrigens nicht erwartet, dass sie fasten, weswegen die meisten touristischen Restaurants während dieser Zeit normal geöffnet haben. Alkohol bekommst du dagegen während des Ramadans kaum. Außerdem können sich die Öffnungszeiten von Geschäften und Sehenswürdigkeiten ändern. Teilweise gibt es ein begrenztes Angebot an Aktivitäten (z.B. Wüstentouren). Noch dazu wird die Uhr umgestellt. Am Sonntag vor Ramadan wird sie eine Stunde zurückgestellt (von 3 auf 2 uhr), am Sonntag nach Ramadan wird die Uhr wieder eine Stunde vorgestellt (von 2 auf 3 Uhr)
• Eid al-Fitr (Fastenbrechen) | Mai
  Das Fest des Fastenbrechens findet am Ende des Ramadans statt und dauert 4-5 Tage. In dieser Zeit kommt das öffentliche Leben teils zum Stillstand und viele Geschäfte haben geschlossen. Das genaue Datum recherchierst du am besten für das aktuelle Jahr selbst, denn es ändert sich jedes Jahr je nach Mondkalender.
• Gnaoua-Weltmusikfestival | Mai
  Ein riesiges Musikfestival wird jedes Jahr in Essaouira gefeiert. Es wird mit einer bunten Parade eröffnet und mehrere Tage lang finden Konzerte mit Musik aus aller Welt statt.
• Eid al-Adha (Opferfest) | Juni/Juli
  Das islamische Opferfest dauert 4 Tage und ist besonders heilig. Der Name kommt daher, dass traditionellerweise Tiere geopfert werden sollen. Es markiert den Höhepunkt der Wallfahrt nach Mekka. Während des Festes haben viele Geschäfte und Sehenswürdigkeiten geschlossen. Auch dieses Datum richtet sich nach dem Mondkalender und ändert sich jedes Jahr.